Lobenberg: Die Domaine Lacourte-Godbillon keltert für diesen Premier Cru ausschließlich eigene Trauben. Seit 2010 werden keine Herbizide in den Weinbergen mehr verwendet, in 2017 folge die Umstellung auf Bio und seit 2019 auf Biodynamie. Die Reben im 1er Cru Ecueil stehen auf Sand und leichten Tonböden, neigen also eher zur Eleganz als zur Power. Auch der Rosé ist vollständig aus eigenen Trauben der Domaine. Reiner Pinot Noir, der für neun Monate zu 40 Prozent in Barriques ausgebaut wird. Er verblieb knapp eineinhalb Jahre auf der Hefe und wurde dann mit 3 g/l Dosage degorgiert. An diesem Rosé begeistert mich – der ich eigentlich kein Fan von Rosé-Champagner bin – von der Nase bis in den Mund so einiges. Eine zart-florale Nase mit Kirschblüte, Pfingstrosen, Flieder, Blutorange und Lavendel, auch Pfirsichtarte. Eine sehr ansprechende Frucht, die dennoch stets angenehm dezent bleibt. Im Mund wunderbar frisch, fein und saftig. Sehr hintersinnige, zarte Gerbstoffe, die nie dominieren. Er wirkt so strahlend und geradeaus, dass man fast etwas Chardonnay vermuten könnte, aber Ecueil ist eben eine eher filigrane und leichtfüßige Gemeinde. Sehr schick!