Lobenberg: JM Vincent presst extrem hart, er hat seine Presse so eingestellt, dass sie wie die alten Vasselinpressen läuft. Dadurch erhält er diese Dimension und Tiefe in der Struktur. Kühlerer Sommer, sehr regnerisch, man musste lange auf die Reife zuwarten. JM Vincent ist eher ein Freund der reiferen Chardonnayschule, er geht nie zu früh lesen. Dennoch ist die Säure immer ein prägendes Element seiner Weine, ähnlich wie bei Grivot in Vosne. Erstaunlich! Der Wein stammt aus drei Parzellen, 2013, 2007 und 1999 gepflanzt, der Hauptteil ist noch aus 1999. Les Beaurepaire ist vom Boden her ein sehr heller, leicht gelblicher Kalkmergel, der sehr stark Chablis ähnelt. Es ist so eine Art Chablis des Südens, mit etwas mehr Wärme. Dennoch sehr spät reifend, man musste wirklich lange zuwarten, dass es komplett ausreift. Schöne Mandarine, gelbe Pflaume, Kumquat, geniale Säurespur, die den Wein marmoriert. eine feine gelbe Kräuterigkeit, die fast etwas an grünen Veltliner denken lässt. Sonnenblumen, Sesam. Im Les Beaurepaire gibt es nicht ganz so viel komplexe und reiche Aromatik wie bei Gravières, dafür hat er diese sehr salzige Qualität. Diesen zwingenden Geradeauslauf, der definitiv ein bisschen Chablis in sich trägt. So geschliffen und hochmineralisch. Famos!