Lobenberg: Biologische Weinbergsarbeit, Ertragsreduktion, Handlese. Dann Maischestandzeit, Abpressen in der Korbpresse, Vorklärung durch kühles Absetzen, Spontanvergärung im Holz, nach der Vergärung 20 Monate auf der Feinhefe in 600-Liter-Holzfässern, Abfüllung ohne Filtrierung. State of the art, der große Wein entsteht im Weinberg! Die Nase ist dicht und leicht cremig von der Hefe, aber keineswegs fett oder duftig. Dennoch ist das wie immer bei Ziereisen viel näher am Stein als an der Fruchtigkeit. Kalkstaub, darunter Williamsbirne, Zitronengras, Grüntee, Kiwi. Kraftvoller aber im Kern schön definierter Mund. Das geschmacklich eher neutrale Holz verleiht eine gewisse Opulenz, das Hefelager gibt die wunderbare Cremigkeit, ein guter Touch Grapefruit und Yuzu auf grüner- und Williamsbirne kommt dazu. Es endet bemerkenswert frisch und saftig und cremig im leicht salzig-steinigen Finale. Tolle Länge und Intensität für diese Preisklasse, aber das ist ja bei Hanspeters Weinen immer so. 93/100