Lobenberg: Montegrilli ist der Name der Lage von Nadias’ Großvater. Wir haben hier zehn Jahre alte Reben in Südexposition. Sie stehen in Novello auf sandigen Böden und ergeben extrem niedrige Erträge. Der Wein wird ungefähr zu 80 Prozent entrappt, der Rest geht als Ganztrauben in die Fermentation. Vergoren wird im Stahltank, zum Teil auch mit »Maceration Carbonique«, also eine intrazelluläre Gärung innerhalb der Beeren, wie sie zum Beispiel im Beaujolais typischerweise gemacht wird. Dadurch bekommt der Wein mehr Brillanz in seiner intensiven Fruchtigkeit. Die Malo und der ungefähr acht Monate dauernde Ausbau finden im Stahltank statt. Die Nase ist der absolute Wahnsinn, sie schreit nach Pinot Noir! Wunderbar erdig mit viel saftiger Erdbeere, etwas Orangenschale und zart rauchiger Mineralik. Enorm duftig und blumig mit Veilchen, aber auch hellen Blüten, sogar aromatischen Jasminblüten. Im Mund tänzelt der Wein beinahe schwebend mit roter Kirsche, Cranberries und roter Johannisbeere auf geschliffenen und doch dezent griffigen Tanninen durch den Mund. Was für eine schöne Spannung auf Basis der knallroten Frucht, die mit zarten Kräuter-Aromen – auch ein Hauch Minze – für wunderbare Kühle im Nachhall sorgt. Ein ätherischer, beinahe elfenhafter, feiner und zarter Wein. Eher Vosne-Romanée oder Chambolle-Musigny als Pommard. Die passende, gute Säure und elegant geschliffene Tannine sind einfach so schön mit der verführerischen Aromatik verbunden. Montegrilli ist ein fantastischer kleiner Wein, der ebenso wie die Baroli von Elvio Cogno nach den hohen Qualitätsstandards von Valter Fissore gemacht wurde.