Lobenberg: Eine reinsortige Grenache, Pflanzjahr 1924, die ältesten Reben des Weinguts. Die Reben stehen auf blauem Lehm, wie in Pomerol oder im Piemont. Vergärung und Ausbau für ein knappes Jahr im Betontank, null Holzkontakt. Immer komplett entrappt. Das Besondere bei Escaravaille sind die Hochlagen, alle Weinberge liegen auf 250 bis 350 Metern. Hier ist es immer kühler, windiger, die Weine haben alle einen eleganten, frischen Touch, selbst in reifen Jahren. Ganz ähnlich wie Gigondas. Der Restau hat im Gegensatz zum La Boutine auf Sandböden, was ja stets der elegantere Ausdruck ist, deutlich mehr Druck, Intensität, es schiebt und spannt. Die Nase ist ein provencalischer Stoff wie er verführerischer nicht sein könnte, Grenache in Reinform, sooo duftig und verspielt, sehr viel Lavendel und Schlehe, etwas Brombeere, auch Tabak und Thymian. Man denkt ein bisschen an Pomerol, in der Nase und auch noch mehr im Mund. Die unterliegende Salzigkeit ist wirklich erstaunlich, obwohl der Wein so eine Delikatesse ist, zeigt er eben auch diesen deutlichen Steinabdruck aus dem Terroir. Dennoch ist der Wein brillant und klar, die Aromen sind sehr fein aufgereiht und kristallin. Schöne Schärfe der Südrhône im Nachall mit einem festen, herbsteinigen Tanningerüst. Packend. Ein sehr tiefer, intensiver Wein.