
Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru Classe 2024
- 2
- Merlot 80%, Cabernet Franc 20%
- 5
- rot, trocken
- 13,0% Vol.
- Trinkreife: 2029–2047
- Verpackt in: 6er OHK
- 9
- pikant & würzig
- strukturiert
- saftig
- 3
- Lobenberg: 95/100
- Suckling: 94–95/100
- Vinum: 94/100
- Alexandre Ma: 93–94/100
- Jeff Leve: 92–94/100
- Lisa Perrotti Brown: 92–94/100
- Jeb Dunnuck: 92–94/100
- Gerstl: 18+/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
Abfüller / Importeur:
Tour Saint Christophe, 5 le Bourg, 33330 Saint-Christophe-des-Bardes, FRANKREICHZutaten:
Trauben Konservierungsstoffe / Antioxidantien: Sulfite (E220–E224)100ml enthalten durchschnittlich Brennwert 75 kcal / 313 kJ Kohlenhydrate 1,1 g Enthält geringfügige Mengen von Fett, Fettsäuren, Zucker, Eiweiß, Salz

In der 6er Holzkiste erhältlichq
Wenn Sie 6 Weine kaufen, erhalten Sie diese kostenfrei in der Original-Holzkiste.

Heiner Lobenberg über:
Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru Classe 2024
/100
Lobenberg: Schwarz-rubinrot, leicht durchscheinender Wasserrand. Erstaunlich reiche schwarzfruchtige Nase mit viel Blaubeere, Brombeere und Cassis, dazu schwarze Kirsche. Hohe Intensität mit Lakritze darunter, leicht stechend mit Chilli, Schlehe, Salz und Veilchen. Im Mund von Anfang an mit gutem mittlerem Gaumen. Satte schwarze Kirsche mit Schlehe und reifer roter Waldhimbeere. Feine Salzspur dazu. Elegante Tannine, feine Textur, das macht viel Freude am Gaumen und der Wein zeigt mit seiner roten und schwarzen Kirsche eine sehr pikante, rassige Art. Freudestiftender, spannender und interessanter Saint-Émilion auf dem gleichen Level oder knapp vor dem direkten Nachbarn auf reinem Kalkstein, Chateau Laroque. Toller Erfolg in totaler Feinheit! ***. Tour Saint Christophe ist das erste Weingut und auch das Paradeweingut von Herrn Kwok, einem Investor aus Hongkong, der sich in Bordeaux Stück für Stück ein Imperium zusammengekauft hat. Allerdings geht es nur um absolute Topqualität. Das Team rund um den Regisseur Jean-Christophe Meyrou und den Önologen Jérôme Aguirre, die zuvor Château Le Gay und Château La Violette aus der Taufe in den Olymp gehoben haben, setzt mit voller Konsequenz auf Qualität. Das ist schon ein Extremisten-Team. Château Tour Saint Christophe ist mit das Spannendste, das es an Terroirs in Saint-Émilion gibt. So wie es an der Südseite, an der Côte Pavie, mit Château Pavie, Coutet und Bellefont-Belcier großartige Weingüter gibt, so liegt oben auf dem Plateau von Saint-Émilion in Richtung Castillon dieses Weingut auf komplettem Kalkstein mit leichter Lehmauflage. 23 Hektar, terrassenförmig in den Kalkstein gewachsen und das Ganze dann nochmal als Amphitheater ausgebildet. Biologische Weinbergsarbeit, ohne Zertifizierung. Extreme Dichtpflanzung mit Erträgen von circa einem halben Kilo pro Stock. Die Kalksteinterrassen sind in Süd-Südwestexposition und liegen direkt vis à vis Château Barde Haut. Aber eben mit der besseren Exposition. Die Weine verbleiben schwefelfrei bis kurz vor der Flaschenfüllung. Perfektes Terroir, auch in schwierigen Jahren, wenn es etwa zu viel Regen gibt.
Jahrgangsbericht
2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

/100
Suckling über: Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru Classe
-- Suckling: Good depth of fruit, showing dark cherries and violets. Pure and flavorful with medium to full body and a juicy, bright finish of good length. Some good potential here from this challenging year.

/100
Vinum über: Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru Classe
-- Vinum: Tiefgründig, dunkelfruchtig, Brombeeren, Cassis, kühler Kamin, kalkig-mineralische Untertöne, darüber florale Noten; dichter Gaumen, sehr kompakt, markante Tanninstruktur, kalkig-pudrige Gerbstoffe, lebhafte Säure; rotfruchtig und mit wiederum salinem Ausdruck, langer Abgang. Im Jahrgangskontext eindrücklich, das grandiose Terroir spricht Bände. vvWine & Vinum
/100
Alexandre Ma über: Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru Classe
-- Alexandre Ma: In a vintage like 2024, where fruit expression tends to be reserved, Château Tour Saint Christophe remains calm and composed, like a seasoned martial artist executing each move with poise. It begins by grounding itself with firm, fine-grained tannins that anchor the structure. Then, notes of licorice, cinnamon, and “chinese thirteen spices” build momentum, adding depth and energy. Finally, its hallmark limestone powder finish slices through with precision: clean, long, and quietly assertive, like a light blade brushing across the palate. Such clarity and control in every move, it’s hard not to applaud.
/100
Jeff Leve über: Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru Classe
-- Jeff Leve: Licorice, smoke, black raspberries, toffee, and flowers permeate the nose. The palate is fresh, sweet, and juicy, with vibrant cherries, plums and a touch of minerality in the finish. Give this just a year or so in the bottle, and it will be ready-to-go on release. The wine is made from blending 80% Merlot with 20% Cabernet Franc. 13% ABV. The harvest took place from September 24 to October 10. Drink from 2028-2040.
/100
Lisa Perrotti Brown über: Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru Classe
-- Lisa Perrotti Brown: Deep garnet-purple colored. Skips out with energetic notes of juicy raspberries and fresh cherries, plus hints of rose bud tea and fallen leaves. The light to medium-bodied palate is tightly wound with great tension and vivacity, finishing long and fragrant. Impressive!

/100
Jeb Dunnuck über: Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru Classe
-- Jeb Dunnuck: Black raspberries, cassis, graphite, and crushed stone intermixed with a gorgeous floral character all emerge from this deep purple-hued effort. Based on 80% Merlot and 20% Cabernet Franc, it's medium-bodied and concentrated, with ripe, polished tannins, a pure, seamless texture, and a serious, mineral-laced finish.

/20
Gerstl über: Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru Classe
-- Gerstl: Dichte, dunkle Farbe. Der Duft widerspiegelt dies mit einem opulenten Fruchtschwall aus roten und schwarzen Aromen. Feinste Terroirnoten, florale und zart würzige Nuancen schweben überall umher. Das ist ein überaus sinnlicher Duft, der keine Sekunde an einen herausfordernden Jahrgang denken lässt. Auch am Gaumen tritt er selbstbewusst mit viel aromatischem Druck und delikater Balance auf. Saftige rote Frucht mit Johannisbeere, Sauerkirsche und Himbeere, etwas schwarze Kirsche und sanfte Kräuteraromen. Gute Länge mit vielen Rückaromen und einem von Röstaromen geprägtem Finale. Einmal mehr ein faszinierender Tour Saint Christophe. (pb)
Tour Saint Christophe
Der Name Chateau Tour Saint Christoph stammt aus seiner geografischen Lage. Die Reben werden in der Gemeinde Saint Christophe des Bardes, ein kleines Dörfchen östlich von Saint Emilion, bewirtschaftet.
