Lobenberg: Für den Austral werden nur Plots mit Südexpositionen selektiert, immer reiner Pinot Noir, immer nur aus einer einzigen Ernte. Der Jahrgang 2022 war heiß und sehr trocken, das hat generöse und reiche Weine hervorgebracht. Der 2022er wurde im September 2024 mit Null Dosage degorgiert. Die Champagner der Cote des Bar von den Kimmeridge-Kalkmergelböden sind immer etwas exotischer und dichter in ihrer Art. Die Präzision von Clandestin ist wirklich atemberaubend, erinnert mich an jene von Pierre Gerbais, allerdings ist es bei Clandestin noch etwas mehr ans Burgund angelehnt, schon weiniger mit dem Holzausbau. Der Austral hat in 2022 eine ganz feine Reduktion, die ihm einen fast strafferen und spannungsreicheren Antritt gibt als im nördlichen Boreal. Wir haben eine schöne Quittenfrucht, darüber Passionsfrucht und Litschi, viel Kraft ausstrahlend, sehr reich und aromatisch, süßer Kalkstein, feine Salzkaramelle. Der 2020er ist etwas eleganter und ziselierter, der 2022er ist mehr gourmand und mundfüllend. Die berauschende Energie von Clandestin strömen beide aus.