Lobenberg: Wie alles bei der Domaine aus Chamery stammt auch der Seconde Nature nur von eigenen Weinbergen in der Montagne de Reims. Genauer gesagt im exzellenten Terroir der Petite Montagne, wo auch Frederic Savart, Jérôme Prévost La Closerie und Emmanuel Brochet arbeiten. Alles biologisch bewirtschaftet. Die Trauben stammen aus den Lieux-dit »Les Vigneules«, »Les Spectres« und »Les Caquerets« im 1er Cru Chamery. Die Reben sind im Schnitt 30 Jahre alt und stehen in Südostexposition. In Chamery herrscht kalkiger Lehm mit Einschlüssen von Sand und Muschelschalen vor. Nur der Vorlaufsaft der Pressung wird verwendet. Der Grundwein des Seconde Nature wird für neun Momante in Barriques und 400 Liter Fässern ausgebaut, alle gebraucht. Die Malo wird durchlaufen. Das Hefelager beträgt etwas über drei Jahre, dann wird ohne Schwefel und Dosage degorgiert. Der Seconde Nature war ein bisschen der Durchbruch für die Domaine, denn er hat schnell für Aufsehen gesorgt. Komplett ohne Schwefelzugabe ausgebaut und degorgiert, ist es quasi ein »Natur-Champagner«, der sehr präzise und klar vinifiziert ist. In der Nase sehr aromatisch und expressiv, kommt mit warmer Agrumenfrucht von Grapefruit, Orangenöl und Quitte, sowie gelben Blüten. Druckvoller, cremig-dichter Mund mit guter Power unter der Haube. Obwohl es quasi ein prädestinierter Wein der Bistronomie ist, der als Speisebegleiter glänzt, gefällt mir dieser Seconde Nature auch als Solist. Ein Power-Naturchampagner vom Feinsten.