Barolo Ravera 2019

Elvio Cogno: Barolo Ravera 2019

Zum Winzer

98–99
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2027–2050
Verpackt in: 6er OHK
9
strukturiert
saftig
pikant & würzig
3
Lobenberg: 98–99/100
Jeb Dunnuck: 96+/100
Decanter: 96/100
Suckling: 96/100
Parker: 96/100
Wine Enthusiast: 96/100
Wine Spectator: 95/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Ravera 2019

98–99
/100

Lobenberg: Das Weingut Cogno verfügt über circa 12 Hektar Rebfläche. Ravera ist die Amphitheater-Lage direkt neben dem Weingut in Novello und mit beinahe 5 Hektar der größte Einzelbesitz des Weinguts. Mit 70-80 Jahre alten Reben ist es auch eine der ältesten Lagen von Elvio Cogno. Historisch war das Weingut in La Morra angesiedelt. Die jetzige Besitzerin, Nadia Cogno, ist mit ihrem Mann Valter Fissore und ihrem Vater umgezogen nach Novello, weil die frühere Verbindung mit einem Partner, Marcarini, zerbrochen war. Die Cognos waren damals schon im Besitz ihrer Weinberge in Novello und kauften das alte Bauernhaus dazu, das sie dann mit viel Liebe zum Detail renovierten. Bei Cogno ist die Weinbereitung traditionell. 60 Prozent entrappte Beeren und 40 Prozent Ganztrauben, also mitsamt ihrer Stiele, werden zusammen für 10 Tage im Stahltank vergoren. Die Stiele tragen vor allem in reifen, warmen Jahren zu extra viel Frische im Wein bei. Sobald nur noch ungefähr 40 Gramm Restzucker im vergärenden Wein sind, wird der Barolo-Hut heruntergedrückt. Nicht mehr wie früher mit Holz, sondern mit einem Netz. Der ganze Trester verbleibt ungefähr 30 bis 40 Zentimeter unter der Flüssigkeitslinie, dort verbleibt er für weitere sieben Wochen. Am Ende der Gärung gibt es zwar reichlich viele Tannine, aber sie werden extrem fein und damit die Weine auf lange Sicht finessenreicher – auch wenn sie etwas länger brauchen, um zugänglich zu werden. Das ist eine ganz historische Barolo-Herstellung, wie sie eben auch bei Bartolo Mascarello, Giuseppe Mascarello und anderen Traditionalisten gemacht wird. Der Ausbau der Weine erfolgt anschließend für über zwei Jahre im slawonischen Holzfass. Wow, ein Wein, der wie die Stimme eines großen Tenors hallt. Der Juan Diego Flórez im Glas. Das vibriert und vibriert. Orangenschale, rote Kirsche und Beeren, zarte ätherische Kräuter, etwas Kerzenwachs. Im Mund wird ein Teppich seidiger Tannine auf der Zunge ausgerollt. Auch hier findet man sich – wie schon beim Cascina Nuova – im Burgund wieder, aber natürlich auf einer ganz anderen Ebene. Das ist absolut grandiose, tiefe Finesse. Assam-Tee, Herbstwald und duftender Waldboden. Erst nach einiger Zeit im Glas kommen getrocknete Rosenblüten schwebend hinzu. Valter Fissore gehört ganz ohne Frage zu den großen Burgunder-Liebhabern der Langhe, das ist in seinen Weinen nicht zu übersehen. 100 Prozent Genuss im Glas, aber dieser 2019er wird erst nach guten sechs bis sieben Jahren im Keller zur absoluten Hochform auflaufen. 98-99/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2019 ist im Piemont wie auch in vielen anderen Regionen Europas ein magisches Jahr der Perfektion, er wird als klassischer Jahrgang hoch gelobt und im selben Zuge auch hoch bewertet. Viele Winzer vergleichen den Jahrgang mit dem Weltklasse-Ausnahme-Jahrgang 2016, besonders wegen der Tannindichte, Konzentration und Power der Weine. Den entscheidenden Unterschied zu den 2016ern macht aber die Balance der vielen dichten Tannine mit der wollüstigen Frucht, die süßer und saftiger ist als in den 2016ern. Die vibrierend frische, ausgleichende Säurestruktur der Weine sorgt für die ultimative, herausragende Balance. Der hohe Anteil an Polyphenolen bringt dabei vor allem bei Nebbiolo eine gesund leuchtende Farbe hervor, die tiefer und intensiver ist als in den Vorjahren. Im Grunde genommen haben die 2019er den Genuss-Regler lauter aufgedreht als die 2016er, sie sind eine hedonistische Version dieses klassischen Jahrgangs. Trotz all der Saftigkeit und Balance werden die Weine aber einige Zeit brauchen, um in ihr ideales Trinkfenster zu kommen, frühestens ab 2025, idealerweise ab 2028 geht’s los. Die Topweine haben das Zeug dazu, locker 20 und mehr Jahre im Keller zu reifen. Sie sind stramme, elegante Marathonläufer.

96+
/100

Jeb Dunnuck über: Barolo Ravera

-- Jeb Dunnuck: The 2019 Barolo Ravera is beautiful with floral and spice perfume and offers a Burgundian aesthetic, with notes of apricot and wet stone. It is medium-bodied, highly refined, and pure, with complexity that continues to evolve in the glass, revealing notes of rhubarb, apricot, wild raspberry, and dusty earth. A beautiful and expressive wine with a lot of grace, it is going to drink well at a lot of stages, so don't worry about whether to drink it soon or forget about it in the cellar over the next two decades. 96+/100

96
/100

Decanter über: Barolo Ravera

-- Decanter: I must admit I'm not a fan of Ravera, but Elvio Cogno has produced a gorgeous Barolo here in 2019. The nose is an intoxicating palette of restrained orange peel essential oils, peach kernel, and sweet violet, with some leafiness and cinnamon candy. This sweetness of aromas is wrapped up in youthful and grainy yet velvety and elegant tannins, allied to the crisp if not zesty acidity of Ravera. An extracted wine, where the power is underlined by its freshness, with a super-precise finish which suggests: ‘cellar me!’ 96/100

96
/100

Suckling über: Barolo Ravera

-- Suckling: Tannins are sheer and long with a steely and muscular nature, yet they are nicely integrated. Full and toned. This is a wine for the cellar yet it already shows pretty floral and blue fruit character. Drink after 2029. 96/100

96
/100

Parker über: Barolo Ravera

-- Parker: This wine opens a window on one of the best cru sites in the appellation—the Ravera Vineyard on the Novello side, where steep hills descend down from a castle perched atop a beautiful panorama. From this vantage point, you look up at Novello and the Elvio Cogno winery built midway up the incline. The 2019 Barolo Ravera benefits from this special place and represents a wider net of fruit selected from across the estate vineyard. As a result, Ravera often shows extra versatility and depth. The 2019 vintage offers wild berry, blackcurrant, tart fruit, iodine and campfire ash. This is on the darker and more concentrated side of the Barolo spectrum. 15,000 bottles were released. 96/100

96
/100

Wine Enthusiast über: Barolo Ravera

-- Wine Enthusiast: Crushed raspberries and sour cherries lift from the glass, with hints of rosebud, thyme and leather. The elegant palate showcases proper tannin management with supple tannin, and vibrant acidity creating an elegant profile. The palate continues with notes of red nectarine, macerated raspberries and crushed stones that are all additive as the wine will continue to develop with time in the cellar. Drink 2025–2045. 96/100

95
/100

Wine Spectator über: Barolo Ravera

-- Wine Spectator: There's a lot going on in this complex red. Loaded with cherry, strawberry, earth, spice and iron flavors, this also reveals hints of menthol and tobacco. Harmonious, with a long, resonant finish that echoes both the fruit and savory notes. Best from 2026 through 2045. 95/100

Mein Winzer

Elvio Cogno

Das Traditionsweingut Elvio Cogno verfügt über rund 12 Hektar Eigenbesitz in der Gemeinde Novello, alleine 5 Hektar davon sind in der herausragenden Einzellage Ravera angesiedelt.

Barolo Ravera 2019