Barbaresco Pio 2019

Pio Cesare: Barbaresco Pio 2019

Zum Winzer

95–96+
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2042
Verpackt in: 6er
9
pikant & würzig
saftig
strukturiert
3
Lobenberg: 95–96+/100
Suckling: 95/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barbaresco Pio 2019

95–96+
/100

Lobenberg: Der Barbaresco von Pio Cesare kommt aus vier verschiedenen Lagen, aber 50 Prozent sind aus der hoch gelegenen Lage Il Bricco in Treiso, in der die Böden ton- und lehmhaltiger sind und weniger Sand haben als im Großteil von Barbaresco. Eigentlich sind die Böden hier also ähnlich wie die der Barolo-Lagen von Pio Cesare. Die vier Lagen werden bereits vor der Gärung zusammengeführt, dann folgt eine lange, einmonatige Mazeration auf den Traubenschalen. Direkt im Anschluss kommt der Wein zum größten Teil ins große Holzfass aus französischer und slawonischer Eiche. Zehn Prozent reifen aber für ein Jahr in Barriques in Zweit- und Drittbelegung. Nach dem ersten Jahr zieht der Barrique-Wein ebenfalls um ins große Holzfass, wo er ein zweites Jahr ausgebaut wird. Der Barbaresco wurde Ende Juli 2022 auf Flaschen gefüllt und kommt nach insgesamt drei Jahren auf den Markt. Zartes Rubinrot mit einem Hauch Orange. Die Nase ist burgundisch, charmant und duftig. Reife, rote Kirschen und Potpourri. Die Frucht ist glockenklar. Im Mund gleiten feine Tannine mit einer Struktur von nasser Kreide über die Zunge. Die rote Kirsch- und Erdbeerfrucht ist dabei saftig und frisch. Gesalzene Rosenblüten gehen über in eine steinige Mineralität. Ein schwebender Barbaresco voller Finesse und mit dezent bitteren Noten, die dem Wein Pepp geben. Echt absolut schick! 95-96+/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2019 ist im Piemont wie auch in vielen anderen Regionen Europas ein magisches Jahr der Perfektion, er wird als klassischer Jahrgang hoch gelobt und im selben Zuge auch hoch bewertet. Viele Winzer vergleichen den Jahrgang mit dem Weltklasse-Ausnahme-Jahrgang 2016, besonders wegen der Tannindichte, Konzentration und Power der Weine. Den entscheidenden Unterschied zu den 2016ern macht aber die Balance der vielen dichten Tannine mit der wollüstigen Frucht, die süßer und saftiger ist als in den 2016ern. Die vibrierend frische, ausgleichende Säurestruktur der Weine sorgt für die ultimative, herausragende Balance. Der hohe Anteil an Polyphenolen bringt dabei vor allem bei Nebbiolo eine gesund leuchtende Farbe hervor, die tiefer und intensiver ist als in den Vorjahren. Im Grunde genommen haben die 2019er den Genuss-Regler lauter aufgedreht als die 2016er, sie sind eine hedonistische Version dieses klassischen Jahrgangs. Trotz all der Saftigkeit und Balance werden die Weine aber einige Zeit brauchen, um in ihr ideales Trinkfenster zu kommen, frühestens ab 2025, idealerweise ab 2028 geht’s los. Die Topweine haben das Zeug dazu, locker 20 und mehr Jahre im Keller zu reifen. Sie sind stramme, elegante Marathonläufer.

95
/100

Suckling über: Barbaresco Pio

-- Suckling: This is a very typical Barbaresco, with a solid core of fruit. Lots of strawberries, cedar and chewy tannins. Full and structured. Excellent length, with the tannins kicking in at the end. This needs at least four or five years of bottle age. Try after 2027. 95/100

Mein Winzer

Pio Cesare

Federica Boffa übernahm Pio Cesare im jungen Alter von 24 Jahren und steckt jetzt all ihre Energie in das traditionelle Familienweingut. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen! Im Jahr 1881 gründete Pio Cesare in Alba seinen kleinen Weinbaubetrieb. Damals war das Piemont eine arme Region, und...

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