Trediberri: Dolcetto Dogliani 2024

Lobenberg: Das Weingut hatte bis 2021 einen mit Dolcetto bestockten Weinberg (Bricco Mollea) auf lange Zeit gepachtet. 2022 entdeckten Nicola und Stefania die perfekten Lagen und konnten endlich ihre eigenen drei Hektar, ganz in der Nähe der ursprünglichen Lage, erstehen. Diese drei Hektar sind auf zwei Dörfer verteilt: Basti und Ciglie. 2,5 Hektar davon wurden 2022 neu bepflanzt, also gibt es erstmal nur eine kleine Menge Dolcetto von einem halben Hektar Reben. In Dogliani gibt es nicht zwangsläufig besseres Terroir als in der Langhe. Aber die Dolcetto wächst dort in Dogliani auf den besten Böden mit Südexposition. Deswegen gibt es eine solche Dolcetto-Qualität eben nur aus Dogliani. Das muss man wissen. Das Terroir ist nicht besser, aber in der Langhe steht in vergleichbar guten Lagen immer Nebbiolo. Zwei bis dreimonatiger Ausbau im Betontank. Ich probiere dieses Fassmuster in einem sehr jungen Stadium im Oktober 2024 aus dem Betontank. Schon die Nase ist herrlich schön! Reife, süße Pflaumen, Brombeeren und viel dunkle Frucht mit einer wahnsinnigen Dichte an Veilchen und einer geheimnisvollen und zugleich zarten, würzigen Rauchigkeit. Im Mund ist der Wein puristisch und geradlinig mit saftiger, salziger Frische. Mmmh, das ist ultra leckerer Stoff! Saftige, süße Brombeeren und Pflaumen, auch ein Touch reife, süße Himbeeren und Veilchen mit würzigem, grünem Pfeffer. Dieses Jahr ist der Wein mit 12,5% vol. etwas eleganter und feiner als im letzten Jahr. Ein Spaßwein, der Trinkfreude mitbringt! Der Wein ist in fabelhafter Balance – er erinnert mich an einen Beaujolais Cru, und ist also ein Wein, der weit über seiner Gewichtsklasse kämpft. Immer ein absolutes Schnäppchen ist in seinem Preisbereich. Leider gibt es gerade mal 6.500 Flaschen.