Lobenberg: Er hat das zugleich kraftvolle aber auch tänzelnde Spiel eines großen Sauvignon Blancs, denn dahinter verbirgt sich eine immense Substanz. Die ungeheure Mineralität unterscheidet ihn deutlich von der Basis-Cuvée, trotzdem ist es kein in Kalkmergel und Feuerstein grabendes Strukturmonster geworden. Auch nach mehreren Tagen der Öffnung verliert er nicht an Spiel und Frische. Mineralische Noten kommen, schwingen und verlieren sich dann auch wieder. Steinobst und weiße Cassis deuten sich zurückhaltend an um dann allmählich in Zitrusfrucht umzuschlagen, Grapefruit und Limettenabrieb. Mittig spannt der kraftvolle Körper kurz die Muskeln an, um dann letztlich in athletisch-schlanker Manier in Kreide und Salz auszuklingen. Einer der ganz großen weißen Sauvignons der Welt, dem in puncto Tiefe bei gleichzeitiger Transparenz wohl niemand etwas vormachen kann. 96/100