Lobenberg: Dieser Rausch Kabinett stellt alles dar, die gesamte Spitze der Zilliken-Weine. Alles was Auslese oder Spätelese war ist in diesen Kabinett gegangen um einigermaßen auf Mengen zu kommen. Die Nase ist wie beim 2012er, sogar noch leicht überlegen. Ungemein kräftig, grandiose Riesling-Frucht mit feiner Birne, etwas Kamille, leichter Hauch Thymian, cremig-schmelziger Mund. Er hat all die filigrane Verspieltheit eines Saar-Kabinetts und ist in seiner cremigen Saftigkeit schon fast an der Obergrenze zur Spätlese. Irre viel Extrakt, Alkohol für die Saftigkeit und Cremigkeit braucht es deshalb nicht. Er behält aber dabei das ganze mozarthafte Spiel bei. Grandiose, frische Säure mit fast 10 Gramm Säure und 60 Gramm Restzucker bei nur 7,5% Alkohol. Alles spielt, alles tänzelt, Grapefruit, Zitronengras, aber auch wunderschöne Maracuja mit dem schönen Spannungsfeld zwischen Säure und Süße. Ein leichter Hauch Mango darunter. Ungeheuer saftig, die Zunge rollt sich vor Vergnügen. Das tänzelt und macht ungemein Spaß. Einer der besten Sommerweine die ich mir vorstellen kann und einer der schönsten Kabinettweine des Jahrgangs trotz der unglaublich guten 2013er Konkurrenz im Bereich Kabinett. Hier ist vorne durch diese ungeheure Verspieltheit, Feinheit und Zartheit, bei gleichzeitig sehr cremiger Substanz und intensiver Frucht. 94-95/100