Lobenberg: Der Wein hat im Rahmen seiner Vergärung auch einen biologischen Säureabbau durchgemacht. Das erklärt u.a. die schmelzige Süße aus dem Extrakt, weil die etwas stechende Apfelsäure zu milder Weinsäure wird. Sponti-Nase, biodynamisch, puristisch. Schwarzes Vulkangestein. Maskulin. Unglaubliche Kraft und noch viel mehr Stein als das Ungeheuer GG. Mit vor allem viel mehr Wucht und Druck. Salz schon in der Nase, trotzdem reife Frucht. Viel mehr Stein und Mineralik als Zitrusfrüchte. Die sind kaum vorhanden, und da beginnt eben schon die Reife des Jahrganges 2017. Gott ist dieser Wein kraftvoll und fruchtstark und gleichzeitig puristisch und schlank. Alles trifft sich im Pechstein. Allerdings muss man diese Form von Purismus mögen, diese Form von Mineralik, von purem Gestein. Nach zehn Jahren ist das großes Kino. Ich habe gerade jetzt erst noch eine Restpartie 2012 GG von Buhl gekauft. Ungeheuer, Jesuitengarten und Pechstein. Diese Weine fangen gerade an Größe zu entwickeln. In fünf Jahren werden sie diese Größe erreicht haben. Nochmal: Wer puristischen Riesling will, wer wirklich klassisch burgundisch ausdrucksstarken Pfälzer Riesling will, der ist bei von Buhl hervorragend aufgehoben. Das ist schon mit das Extremste im strukturierten Geradeauslauf, was es in Deutschland gibt. Ein Powerteil ohne jedes Fett. Einfach nur ein drahtiger Athlet. Ich finde, dass Pechstein 2017 ob seiner etwas reicheren Frucht und vielleicht sogar mit der etwas stärkeren Mineralik, auf gleicher Höhe wie 2016 liegt. 2016 bestach durch die unheimlich stylische Finesse und die Zugänglichkeit. 2017 imponiert mit mehr Pikanz und Intensität. Ein großer Wein. 100/100