Lobenberg: Vulkangestein, Basalt. Das Weingut Buhl hat den größten Besitz in Forst. Nur im Jesuitengarten sind sie nicht der größte Besitzer, weil sie einen halben Hektar an von Winning (gleiche Besitzerin) abgegeben haben. Dafür sind sie größter Einzelwinzer im Freundstück, Pechstein und Kirchenstück. Der Wein hat im Rahmen seiner Vergärung auch einen biologischen Säureabbau durchgemacht. Das erklärt u.a. die schmelzige Süße aus dem Extrakt, weil die etwas stechende Apfelsäure zu milder Weinsäure wird. Der Jesuitengarten hat eine, obwohl er in der gleichen Reihe liegt, unglaublich sexy, eigenwillige Nase. Sehr viel Stein, aber auch gleichzeitig sehr viel pinke Grapefruit, Kumquat, Orangenzesten, Quitte, Melone und Litschi. Pikant ohne Ende. Fein, tänzelnd, multikomplex und trotzdem schlüssig und ruhig. Schöne Karamelle im Mund. Karamelle mit pinker Grapefruit, Orangenzesten, feine Honigspur. Der Wein ist komplett durchgegoren und trotzdem ist der Extrakt so hoch, dass die hohe Säure von sicherlich 9 Gramm nicht zu spüren ist. Auch die fast 13% Alkohol sind ausschließlich eine Stütze und ein Multiplikator in dieser unglaublich schönen Extraktsüße. Das ist in dieser wunderschönen Honig-/Karamelligkeit bei gleichzeitig reichlich reifer, gelber Frucht wirklich ein Sahneteil. Sahnig, lang, total mineralisch, aber quasi eine süße Salzigkeit. Fast an Kalkstein erinnernd. Obwohl es sich ja hier überwiegend um vulkanische Böden handelt. Der Wein ist lang und multikomplex und bringt zum Pechstein noch eine Stufe Sexyness dazu. Ich bewerte ihn deshalb gleichauf mit Pechstein. Im Grunde ist es die selbe Liga und Jesuitengarten hat einen weiteren, individuellen Kick dazu. 100/100