Lobenberg: Der Wein stammt von über 60 Jahre alten Reben, die nur wenige Kilometer vom Neusiedlersee entfernt wachsen. Immer eine Bank in Sachen Chardonnay aus Österreich – kein Wunder, ist Paul Achs doch selbst ein großer Liebhaber burgundischer Weine. Zertifiziert biodynamische Bewirtschaftung. Spontane Vergärung und Ausbau im 500 Liter Stockinger-Fass. Alles gebrauchtes Holz. Die alten Reben bringen etwas weniger Zucker, dafür etwas säurehaltigere Trauben. Deshalb kann mit der Lese gewartet werden, bis aromatisch alles perfekt ausgereift ist. Sehr elegante, weißfruchtige Nase, alles fein verwoben und zart, leichte Hefewürze, Brioche, Mandel, weißer Pfirsich, Kreide, schön eingebundene, hintersinnig bleibende Holzunterlegung mit zarter Feuersteinnote. Ein unglaublich eleganter Duft, der einen kleinen Hauch Meursault durchs Burgenland wehen lässt. Der Mund ist konzentriert und kraftvoll, aber so strahlend dabei. 2023 hat durchaus auch etwas Fett, was aber hervorragend zu dieser brillanten Stilistik von Paul Achs passt. Gute Salzigkeit, feinnervig, vital und druckvoll. Zunächst straffer Zug, dann schwenkt es etwas in Cremigkeit um, tolles Spiel! Mit schwereloser Kraft, die der Eleganz nicht abträglich ist, im Gegenteil. Lang und stromlinienförmig geschliffen. Viel helle Frucht, weiße Blüten und feiner Schmelz. Ein großer Chardonnay aus alten Reben.