Lobenberg: »Die Heimat ist dort, wo man sich wohlfühlt.« steht auf dem Label. Bei Michelini geht es immer um Herkunft, die die Weine klar und unverfälscht widerspiegeln sollen. Daher wird hier auch nur mit minimalen Eingriffen und alten Weinlagen im Hochland gearbeitet. Wilde Landschaften, wilde Weine, ganz urtümliches Argentinien, keine gemachten Holz- und Fruchtbomben, sondern elegante und bodengeprägte Weine mit natürlichem Ausdruck. Rund zwei Drittel Malbec und der Rest Cabernet Franc, was für eine superspannende Mischung. Gemeinsam spontan vergoren und für 18 Monate in alten französischen Halbstückfässern ausgebaut. Die Cab Franc gibt hier eine wunderbare Würze zur Nase, darunter dann die wärmende, reiche Frucht des Malbecs. Schlanke rote Pflaume, Schlehe, Schwarzkirsche, würziges Leder. Die Kräutrigkeit wirkt, wie der ganze Wein, sehr mediterran und dadurch auch irgendwie ein bisschen europäisch, aber noch wilder und intensiver. Blühender Thymian und Assam-Tee unterlegen die wunderbare reiche Extraktsüße. Im Mund ist der Wein fruchtig, saftig und hochfein. Er tanzt auf der Zunge, hat aber durchaus eine gewisse Power und Schubkraft. Schöne Salzigkeit im Finale. Auch ein bisschen warmer Sandstein, balsamisch, erdig, würzig und von dieser genialen sauerkirschigen Cabernet Franc-Säure durchzogen wie die Weine von der Loire, aber mit einer Extradimension Frucht und Druck vom Malbec. Was für eine bezaubernde Mischung. Toller Wein!