Lobenberg: Die Premiers Cru sind alle in Demi-muids vergoren und ausgebaut. Vom Mont de Milieu gibt es nur ein Fass. Gregory hat sich von Anfang an nur auf Trauben aus den besten Terroirs konzentriert, er macht lieber weniger, aber nur das Allerbeste. Der Mont de Milieu ist im Herzen der Crus von Chablis, zudem ist die Parzelle von La Chapelle mitten in diesem berühmten Lieu-dit. Wir haben also eine ziemlich ausgewogene Mischung aus Lehm und Kalkstein im Zentrum, nicht so tiefgründig wie am Hangauslauf und nicht so karg wie am Hangkopf. Und diese Balance übersetzt sich perfekt in den Wein. Gregory weiß, dass das eine riesige Chance ist, den Plot genau in der Hangmitte zu haben, denn dann ergibt sich eine natürlich Balance, die er nur noch durch genau den richtigen Lesetag einfangen muss. Er hat eher etwas früher gelesen, um die Trauben noch al dente reinzuholen, er wollte keinesfalls zu fette Chablis ernten in 2023. Er hat mit 25 Personen geerntet, weil er genau dann alles reinholen wollte. Es war ein Gerenne Tag und Nacht, aber es musste sein, sagt Gregory, um diese Präzision zu erreichen. Die Hitzewelle im Herbst hat die Geschwindigkeit notwendig gemacht. Er findet die 2023er sind, wenn sie perfekt geerntet wurden, ein Mittelweg zwischen dem sehr schlanken 2021 und dem reichen 2022. Eine ziemlich schicke Balance eben, wir haben sowohl die hohe Spannung aus der knackigen Quitte mit Zitronengras und salzigem Kick, als auch diesen köstlichen, ausladenden Körper.