Lobenberg: 2016 war genau wie 2021 sehr hart vom Frost getroffen, entsprechend sind die Crus dieses Jahrgangs sehr rar. Die Qualität ist, vor allem in Rot, absolut genial. Die Weine sind kühl, klar und ausgesprochen fein. Der Clos Saint-Denis ist eine der zwei großen Grand-Cru-Lagen in Morey-Saint-Denis. Die Toplagen in Morey sind sehr speziell und anders als alles was sonst an der Côte den Nuits gibt, weil es deutlich erdiger, dunkler, tiefer und würziger wird. Im Grunde ein aufgepumpter Corton Grand Cru, mit diesem Touch mehr Frische und Mineralität der Côte de Nuits. Reiche, dichte Nase, feine Eichenwürze darunter, schwarzer Pfeffer, rote und schwarze Johannisbeere, viel Sauerkirsche, dazu Schlehe, klassisch in der Fruchtauslegung. Schwebend und ätherisch. Auch mediterrane Kräuter. Der Wein changiert zwischen der herben Würze von Gevrey und der Frische von Morey. Immense Konzentration in der Mitte und doch schwebt am Ende alles in großer Feinheit davon. Irre Salzigkeit, die sich im Finale mit der grandiosen Säurespur vermischt. Die Struktur ist so fein, der Wein fließt wie Samt über die Zunge. Das Ganze macht den Wein schon sehr speziell und unique. Grand Crus aus Morey-Saint-Denis sind eben wie gesagt kaum zu vergleichen mit allem, was es sonst so gibt. Ein wirklich sehr spezieller Grand Cru und trotzdem großes, pures Burgund. 96-97/100