Lobenberg: Der Wein ist bis 2025 in der Schatzkammer von Jadot herangereift, perfekt gelagert. Wie immer bei Jadot zu 100 Prozent entrappt und dann in einem Drittel Neuholz, einem Drittel Zweit- und Drittbelegung in Fässern der hauseigenen Tonnellerie ausgebaut. Der Jahrgang 2016 war in meinen Augen für Chardonnay etwas durchwachsen, aber im Pinot Noir absolut großartig. Sehr kleine Beeren und geringe Erträge, sehr konzentriert und kraftvoll, aber nach bald 10 Jahren fangen sie an, sich zu öffnen. Der Wein liegt dunkel und fest im Glas, sehr konzentriert. Jadot hat zwei Plots im Clos Vougeot, insgesamt zwei Hektar, einer in der Mitte am Château und ein schmaler, der sich vom Hangauslauf bis zum Hangkopf nach oben durchzieht. Das ergibt einen ziemlich kompletten Ausdruck dieses recht großen Grand Crus. Der 2016er zeigt noch immer wenig Frucht, ist mehr im steinigen und würzigen Spektrum unterwegs, straffe Struktur mit Aromen von Zedernholz, dunklen, kleinen Waldbeeren, Unterholz und etwas Holzkohle. Wahnsinnig fokussierter, kanalisierter Geradeauslauf im Nachhall, der Wein läuft auf einer Linie gegen die Unendlichkeit. Zarte Extraktsüße setzt sich auf der Zunge fest und deutet etwas Charme an, der aktuell noch von der satten Mineralität dominiert wird.