Lobenberg: Einer der Top-Crus in Chassagne, im Süden der Gemeinde gelegen. Ein sehr tiefgründiger, reicher Boden, der auch exzellente Rotweine hervorbringt. Morgeot hat immer eine wahnsinnige Intensität, ist so reich wie ein Meursault, hat aber eine andere Fruchtauslegung. In 2023 hat Jadot bei vielen Fässern die Malo geblockt, sodass etwas mehr pikantere Äpfelsäure stehen bleibt. Das gibt diesem an sich recht reichen, üppigen Jahrgang eine schöne Frische und sehr viel Würze mit. Das tut einem Wein wie Morgeot besonders gut, der immer ein bisschen mehr Vollgas ist. In der Nase etwas Rauch, Holzkohle, reifer Sommerapfel und Nektarine, die vor allem im Mund nochmal richtig aufdreht. Wahnsinnig konzentriert, fast ölig in seiner Textur, das hat schon ein bisschen was von weißem Hermitage im Charakter, trinkt sich aber viel leichter, wir bleiben ja im Burgund. Sicher kein Chardonnay für Puristen oder zart besaitete Gemüter. Das gibt diesem an sich recht reichen, üppigen Jahrgang eine schöne Frische und sehr viel Würze mit. Diese feine Säurepikanz gefällt mir sehr, sie trägt die geschmeidige Cremigkeit dieses Jahrgangs. Altmeister Frederic Barnier hat schon genug Jahrgänge gesehen, dass er genau weiß, wie er das Beste rauskitzelt. Der Morgeot 2023 ist vielleicht einen Hauch früher zugänglich als das etwas festere 2022.