Le Gallais Wiltinger braune Kupp Spätlese (fruchtsüß) 2014

Egon Müller

Le Gallais Wiltinger braune Kupp Spätlese (fruchtsüß) 2014

95–96
100
2
Riesling 100%
5
weiß, süss
9,5% Vol.
Trinkreife: 2015–2049
Verpackt in: 6er
3
Lobenberg: 95–96/100
Parker: 94/100
Mosel Fine Wines: 92+/100
6
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Le Gallais Wiltinger braune Kupp Spätlese (fruchtsüß) 2014

95–96
/100

Lobenberg: Wärmere Lage, tiefere gelbe Frucht. Reife Noten in der Nase. Reifer Apfel, Mandarine, Orange, darunter Zitronengras, am Ende etwas Maracuja und Passionsfrucht. Deutlich weniger expressiv als die Scharzhofweine, aber auch dieser Wein profitiert ungemein vom Jahrgang. Die jahrgangstypische Grapefruit erwischt auch ihn, im Mund sehr mild, sehr sahnig, sehr cremig, aber dann kommt auch wieder ein knackiger Säureansturm, das Ganze aber auf etwas weniger extremen Level, mehr harmonisch eingebunden, etwas wärmer, positiv könnte man sagen etwas leckerer. 95-96/100

94
/100

Parker über: Le Gallais Wiltinger braune Kupp Spätlese (fruchtsüß)

-- Parker: The bright-colored 2014 Wiltinger Braune Kupp Riesling Spätlese #4 was picked before the rain and offers a superbly clear, bright and complex bouquet of great charisma and complexity, with nectarine aromas. Full-bodied, round and highly elegant on the palate, this is an intense, lush and well structured Spätlese with finesse and piquancy, and a long and elegant finish. A great Spätlese! 94/100

92+
/100

Mosel Fine Wines über: Le Gallais Wiltinger braune Kupp Spätlese (fruchtsüß)

-- Mosel Fine Wines: A whiff of volatile acidity gives way to some deliciously creamy scents of pear, whipped cream, bergamot, apricot, almond and saffron. The wine has the presence of an Auslese on the palate, with apple, spices and bergamot pairing with ripe apricot and mango. The finish is nicely racy, with lemon peel bringing a great refreshing side to this gorgeous wine made in a feine Auslese style. 2024-2044 92+/100

Winzer über: Le Gallais Wiltinger braune Kupp Spätlese (fruchtsüß)

-- Winzer: Es gab keinen Winter 2013/2014. Die kälteste Nacht war die des 27. November mit -5,3° C. Dezember, Januar und Februar warenüberdurchschnittlich warm bei etwa durchschnittlichem Niederschlag. Das Frühjahr begann sehr zeitig. März und April waren deutlich wärmer, sonniger und trockener als gewöhnlich. Am Ostermontag, dem 21. April, richtete ein Hagelsturm erheblichen Schaden vor allem im westlichen Teil des Scharzhofbergs an. Viele junge Triebe wurden von den Hagelkörnern einfach abgeschlagen. Der Mai war eher durchschnittlich, aber die Blüte begann dennoch um die Monatsmitte. Sonniges und trockenes Wetter ohne extreme Hitze bot beste Blütebedingungen im Juni, aber wegen der Hagelschäden zog sich diese bis zur Monatsmitte hin. Ende Juni standen die Weinberge hervorragend, aber im Juli änderte sich das Wetter grundlegend: es regnete viel, kaum ein Tag war ganz trocken und es war warm aber meist bedeckt. Die Bedingungen für Pilzkrankheiten waren ideal, dennochentschlossen wir uns, beim ökologischen Pflanzenschutz zu bleiben. In der Folge kam es hier und da zu Infektionen durch Peronospora und gegen Ende der Saison auch durch Schwarzfäule. Wir haben, je nach Parzelle, 6 – 8 mal gespritzt. Der August blieb regnerisch und obendrein wurde es kalt. Die Hoffnungen auf einen großen Jahrgang erhielten einen deutlichen Dämpfer. Im September besserte sich das Wetter, vor allem war es trocken. Nur am 20. September fiel nennenswerter Regen und Botrytis begann sich zu verbreiten. Im Allgemeinen wurde mit einer großen Ernte gerechnet, aber in unseren Weinbergen war die Menge nur durchschnittlich. Vielleicht haben die Kombination aus relativ geringem Ertrag und Verzicht auf systemischen Pflanzenschutz uns einen Reifevorsprung gebracht. Während der ersten Oktobertage war es nach Morgennebel sonnig und sehr warm. Die Traubenlese sollte am 6. beginnen, aber da der Wetterbericht, der bis dahin stabiles Hochdruckwetter versprach, plötzlich Regen ankündigte, begannen wir schon am Sonntag. Das schöne Wetter der vergangenen Woche hatte den Trauben einen gehörigen Reifeschub gegeben und wir ernteten einige der besten Parzellen in Scharzhofberg und Wiltinger braune Kupp bei fast idealen Zucker- und Säurewerten. Der Regen aber kam: Ab dem 7. Oktober fielen während dreier Tage etwa 70 mm und die Mostgewichte brachen um mehr als 10° ein. Besserung war nicht in Sicht, im Gegenteil, es war warm und die feuchtwarme Witterung begünstigte die Ausbreitung von Fäulnis. Wir lasen die Parzellen für den „Scharzhof“ teilweise im Regen. Erst nach dem 12. Oktober wurde es trocken und in dem Maße, wie das Wasser ablief und verdunstete, stiegen die Mostgewichte wieder. Die Wetterbesserung sollte nur von kurzer Dauer sein, und wir beeilten uns, die Lese abzuschließen. Am 16. Oktober brachten wir die letzten Trauben ein. Nie haben wir eine Traubenlese früher beendet. Ohne den Regen hätte 2014 ein ganz großer Jahrgang werden können, aber auch so sehen die Ergebnisse vielversprechend aus. Die Witterung im Herbst erinnert sehr an 2006, aber während wir damals trockenes Wetter abwarteten und eine sehr kleine Ernte mit vielen Spät-, Auslesen und sogar Trockenbeerenauslesen einbrachten, haben wir 2014 die Trauben gelesen, bevor sie komplett von Botrytis befallen waren. Mit 24 hl/ha ist die Menge zwar klein und abgesehen von einem kleinen Faß ScharzhofbergerAuslese Goldkapsel konnten wir keine Spitzenweine auslesen, aber Mostgewichte und Säurewerte sind hoch und es wird interessant sein, diese beiden Jahrgänge zu vergleichen.

Mein Winzer

Egon Müller

Die besten edelsüßen Rieslinge der Welt kommen von der Saar und der Mosel. Das Weingut Egon Müller steht allgemein anerkannt an der Spitze dieser kleinen Elite. Man muss keine weiteren Worte verlieren. Wer die hohen Preise der weltbesten Weine bezahlen will und kann, weiß warum diese Summe dennoch...