Lobenberg: Der Chardonnay wächst auf Kalkstein und Glimmerschieferböden an den Osthängen des Leithagebirges. Der Wein wurde über Nacht auf der Maische belassen, und nach der Gärung rund 7 Monate auf der Hefe im großen Eichenfass und im gebrauchten 500L-Fass ausgebaut. Rauchige Nase, Feuerstein, Mirabelle und Aprikose, Kieselstein, insgesamt eher wenig Frucht. Am Gaumen dann wieder die rauchige Komponente und dann kommt richtig Schub aus der kargen, zupackend-frischen Säure. Sehr saftig, straight, mit hellem Steinobst, weißen Blüten, viel Nektarine und grüne Mandarine. Eine leichte Phenolik leitet den Wein, gibt ihm Grip. Er baut besonders Spannung im Mittelmund auf und klingt dann wieder mit einer ansprechenden Würzigkeit und Salzigkeit aus. Das ist wie Steine lecken im Leithagebirge! Für Freunde mineralischer Chardonnays. Ein echter Charakterwein, leicht ungewöhnlich aber irgendwie fesselnd und faszinierend, kompromisslos in der Stilistik. 94+/100