Lobenberg: Der Garennes ist sozusagen mit der Einstieg bei Laval – auch wenn dieser Begriff eigentlich Hohn ist, für die Qualität, die man hier schon bekommt. Die aktuelle Edition basiert auf Jahrgang 2022 mit etwas über zwei Dritteln aus der Reserve-Solera, die Laval 2013 angelegt hat. Die Trauben wachsen in den Gemeinden Chambrecy, Damery, Cumières und Hautvillers. Schon die erste Nase ist eine Köstlichkeit und lässt keinen Zweifel daran, einen Laval im Glas zu haben. Saftig-volle Frucht mit der typischen Delikatesse, sehr offen, zugänglich, wunderbar duftig. Der Wein duftet nach alten deutschen Birnen- und Apfelsorten, die herzhaft mürb sind, auch frisches Heu und Kumquat, Darjeelingtee. Diese Spiel aus oxidativen und mürben Elementen und enormer Frische ist die grandiose Handschrift von Vincent Laval. Auch im Mund druckvoll, intensiv und von einer köstlichen Fruchtintensität getragen, die durch die Abwesenheit von Schwefel auch einen etwas wilden Touch hat, aber die nie laut wird. Geschmeidig, cremig, aber von einer tiefen Pikanz und Säurefrische getragen. Ein in sich wunderbar stimmiger und harmonischer Champagner mit viel Substanz und einer klaren Linie. Laval ist schlicht großartig und unverkennbar.