Dr. Wehrheim: Weißburgunder Birkweiler Rosenberg Erste Lage 2024

Dr. Wehrheim: Weißburgunder Birkweiler Rosenberg Erste Lage 2024

BIO

VDP

Zum Winzer

95+
100
2
Weißburgunder 100%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2027–2041
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
mineralisch
3
Lobenberg: 95+/100
Suckling zu 2023: 96/100
6
Deutschland, Pfalz
7
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Weißburgunder Birkweiler Rosenberg Erste Lage 2024

95+
/100

Lobenberg: Der Rosenberg ist eine recht warme Lage in Birkweiler, geprägt von Muschelkalk und Lehm. Wie alles bei Wehrheim, natürlich zertifiziert biodynamisch bewirtschaftet. Anders als beim Chardonnay, baut Franz die Weißburgunder nicht im Holz aus, sondern reduktiv im Stahltank. Das sorgt einerseits für einen Hauch mehr Frucht, andererseits aber auch für eine deutlichere aromatische und geschmackliche Abgrenzung zu den Chardonnays. In der Nase haben wir hier quasi die etwas reifere, druckvollere Turboversion vom Birkweiler Ortswein. Der Mandelberg ist immer der etwas erhabenere und auch verschlossenere Wein, der Rosenberg immer etwas charmanter. Besonders 2024 präsentiert sich als extrem starkes Burgunderjahr mit einer unglaublichen Klarheit und Finesse. Gelbe Äpfel und Birnen, ein Hauch Walnuss, aber auch viel nasser Stein, dann frisch gehackte Gartenkräuter und weiße Blüten. Am Gaumen ist das ein überraschend zupackender Power-Weißburgunder! Schon im Antrunk mit rassiger Säure, man würde hier erstmal nicht auf eine warme Lage tippen. Dann auch wieder die etwas reifere Frucht, gelber Apfel und Pfirsich, viel salzige Mineralität. Durchaus kraftvoll und klar ein Pfälzer Weißburgunder, aber dabei immer elegant bleibend. Es ist der gerade perfekte Mix auch Charme und Finesse, aus Frucht und Mineralität, was den Rosenberg auszeichnet.

Jahrgangsbericht

»Here comes the rain again…« – das Weinjahr 2024 war rasant und aufwühlend. Eine deutlich kühlere Vegetationsperiode mit wechselnden Regen- und Trockenphasen forderte die Winzer heraus. Der frühe Austrieb im April wurde von heftigen Spätfrösten abgelöst, die Ahr, Nahe, Nordbaden, Saar und Ruwer besonders hart trafen und zu teils dramatischen Ernteausfällen führten. Viel Manpower, bedingungsloser Einsatz und sorgfältige Selektion waren entscheidend. Die besten 2024er Weine zeigen eine bemerkenswerte Finesse mit überraschend viel Stoffigkeit und schlanker Kraft. Der kühlere Ausdruck erinnert an die präzisen Klassiker 2016, 2008, 2004 und 2002. Sie sind extrem klar gezeichnet und definiert und besitzen häufig mindestens ein Volumenprozent weniger Alkohol als die Vorjahre. Umso überraschender ist die Substanz und innere Dichte, die durch ausgiebige Sommerniederschläge und eine langsame Reifung bis in die kühlen Nächte der späten Lese ermöglicht wurde. Die Trauben erreichten enorm hohe Extraktwerte, die mit 2023 konkurrieren. »Die schönsten Aromen gedeihen im Schatten.« wie Florian Lauer immer sagt. Die Säuren sind »nordisch-straff« und vibrierend, aber reifer und weniger einschneidend als im “krachenden” 2021. Die Weine bieten eine genussvolle Cremigkeit, ohne ihr elektrisierendes Rückgrat zu verlieren. Der 2024er ist ein harmonischerer und feinerer Jahrgang als ebenfalls kühlere 2021, zudem ist es aromatisch in einem klassischeren und schlankeren Profil angesiedelt als die »Vollgas-2023er«. Bei vielen Weinen wurde ein Level erreicht, das mit dem Benchmark-Jahrgang 2023 mithalten kann, auch wenn die Mengen besonders bei den Großen Gewächsen teils sehr gering sind. Es gibt so viele wunderschöne, filigrane, saftig-dichte und auch richtig lecker-delikate Weine in diesem Jahr. Und das kann in dieser Leichtigkeit und finessenreichen, athletischen Form heute eben fast nur noch in Deutschland so geerntet werden. Franken glänzt mit exzellenten Silvanern mit kühlem Saft und eleganter Stoffigkeit. An Mosel-Saar-Ruwer wurde im restsüßen Bereich von Kabinett bis Auslese absolute Weltklasse geerntet, trotz mancherorts verheerender Frostschäden. Die Nahe glänzt 2024 nicht nur mit Riesling in ultrafokussierter Manier, sondern auch mit Burgundern dieses Jahr – genau wie die Südpfalz! Der wärmeren Mittelhaardt steht ein kühleres Jahr immer mehr als gut. Von Christmann über Bürklin bis Winning ist das der Stoff aus dem Riesling-Träume sind. In Rheinhessen hat wohl der Rote Hang sein Jahr der Jahre, so viele Mega-GGs nach den schwierigen Trockenjahren dort ein Segen… wow!

Verkostungsnotiz
96
/100

Suckling zu 2023 über: Weißburgunder Birkweiler Rosenberg Erste Lage

-- Suckling zu 2023: I love the interplay of fresh garden herb and caramelized pear aromas in this cool, creamy and concentrated wine that has all we look for in great dry pinot blanc. Simultaneously joyfully expressive and powerful. Deep mineral bass note in the long, very clean finish. From biodynamically grown grapes.

Mein Winzer

Dr. Wehrheim

Bereits in der vierten Generation produzieren die Wehrheims charakterstarke Terroirweine aus den renommiertesten Lagen in Birkweiler in der Südpfalz. Seit mehr als 100 Jahren verfolgt die Familie Wehrheim hier die gleiche Vision, die natürlich zwar durch den Einfluss jeder neuen Generation immer...

Weißburgunder Birkweiler Rosenberg Erste Lage 2024