Lobenberg: Pinot Noir ist eine fantastische Entwicklung im Elsass, ebenso wie auf der anderen Rheinseite. Früher waren die Weine häufig dünn und rustikal, wenig charmant, das ist heute passé. Die klimatische Entwicklung – immerhin ist das Elsass eine der trockensten Regionen Frankreichs – verschiebt die Aufmerksamkeit der Winzer zusätzlich zum Pinot Noir. Da ist schon viel passiert und wird es auch weiterhin, zuletzt hagelte es hohe Parker-Punkte für elsässische Pinot Noirs, von denen früher niemand gewagt hätte auch nur zu träumen. Neben Pinot-Spezialist Zusslin ist die Produktion von Weinbach sehr gering, winzig sogar. La Colline du Château ist ein Kunstname, denn der Wein stammt aus einer Parzelle im Grand Cru Schlossberg, allerdings ist dort Pinot Noir nicht zugelassen für Grands Crus. In 2022 mit rund zwei Dritteln Ganztrauben vergoren und für rund zwei Jahre im Fass ausgebaut. Der Wein duftet herbstlich, nach regennassem Wald, dann auch Kakao, Schwarzkirsche, rote Pflaume und viel Holzkohle. Diese elsässischen Pinots sind etwas ganz eigenes, stilistisch irgendwo zwischen der Schweiz und dem Kaiserstuhl angesiedelt, sehr besonders.