Domaine Gourt de Mautens: Domaine Gourt de Mautens Blanc 2020

Domaine Gourt de Mautens: Domaine Gourt de Mautens Blanc 2020

BIO

Zum Winzer

98–100
100
2
Grenache blanc 20%, Grenache Gris 20%, Marsanne 20%, Clairette Blanche 15%, Picardan 15%, Bourboulenc, Picpoul de Pinet, Roussanne, Viognier
5
weiß, trocken
16,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2050
Verpackt in: 6er
9
voll & rund
mineralisch
exotisch & aromatisch
3
Lobenberg: 98–100/100
6
Frankreich, Rhone, Gigondas und Rasteau
7
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Domaine Gourt de Mautens Blanc 2020

98–100
/100

Lobenberg: Clairette stellt den größten Teil, aber auch Grenache Blanc, Grenache Gris, Picardin, Picpoul Blanc und Picpoul Gris, sowie kleine Teile von Marsanne und Roussanne. Was macht jetzt diese Besonderheit in diesem Wein? Warum ist er so unglaublich mineralisch? Normalerweise ist ein so großer Anteil Clairette gar nicht in der Lage, so etwas auszudrücken wie dieser Weißwein. Aber es ist alles: Es sind die Einzelpfahlerziehung, die biodynamische Bearbeitung, der winzige Ertrag von einigen wenigen Träubchen. Der Boden ist ein profundes Argilo-calcaire mit Dentelles-Kalksteinfels und grünem und gelbem Lehm. Es gibt hier nahezu nie Trockenstress. Weit unter 500 Gramm pro Pflanze, und dann zusammen mit dem typischen Boden und der tiefen Wurzelung schafft es eben aus einer Clairette/Grenache Blanc Dominanz einen Wein mit einer Mineralität zu machen, wie man seinesgleichen nur schwer findet. Aber das wissen wir inzwischen auch: Ein Teil der größten Weißweine der Welt wird aus der minderwertigen Rebsorte Chenin Blanc erzeugt. Und so ist es eben auch hier. Das Rohmaterial kann scheinbar perfekt die Arbeit im Weinberg, die Reben und das Terroir widerspiegeln. Dazu perfektes, großes Burgunderholz. 1200 Liter Fässer. Drei lange Jahre Ausbau. Der 2019er hat sehr lange gegoren, rund 3 Monate, das hat ihm eine besondere Komplexität verliehen. Der Ertrag liegt zwischen 10 und 20 Hektolitern/Hektar. Das ist normal für Jerome. Direkt neben dem Vorjahr probiert, ist der 2020 noch feiner, schon in der Jugend geschliffener und etwas schlanker. 2020 wirkt noch kristalliner als der reichere 2019er. Die Frucht ist etwas heller, wir gehen mehr zur Quitte mit Zitronengras, zum Grüntee und Zitronenthymian. Es ist der elegantere Jahrgang, 2019 ist viel mehr überwältigender Blockbuster, 2020 ist subtiler, hat aber auch schon immens viel PS unter der Haube. Das ist das wirklich verblüffende an diesem Jahrgang. Er ist intensiv und reich und wirkt elegant und schlank. Paradox. Im direkten Vergleich als Jungwein ziehe ich den 2020er vielleicht einen Hauch vor, aber wer die finessenreiche und fokussierte Reifung von Gourt de Mautens Blanc kennt, weiß wie schwer es ist vorauszusagen, ob 2019 oder 2020 in 10 Jahren die Nase vorne hat. Auch 2019 wird schlanker werden mit der Reife. Aktuell ist die Eleganz des 2020ers aber berauschend schön. Ein Chevalier-Montrachet von der Rhône – Power und Finesse in einem Wein. Das schafft hier in der Region sonst niemand. 98-100/100

Mein Winzer

Domaine Gourt de Mautens

Der Name dieser winzigen Lage existiert seit 1635. Gourt bedeutet Quelle und Mautens heißt regnerisches Wetter. Und genau auf dieser kleinen Lage begünstigten Terroirs liegt der Hauptteil der 13 Hektar uralter (bis und über 100 Jahre) Reben.

Domaine Gourt de Mautens Blanc 2020