Chateau Seguin 2023
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- Cabernet Sauvignon 58%, Merlot 42%
- rot, trocken
- 13,5% Vol.
- Trinkreife: 2031–2062
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- Lobenberg: 97–100/100
- Quarin: 94/100
- Weinwisser: 93–95/100
- Gerstl: 19+/20
- Frankreich, Bordeaux, Pessac Leognan
- Allergene: Sulfite,
Abfüller / Importeur: Seguin, Chemin de la House, 33610 Canejan, FRANKREICH
Heiner Lobenberg über:
Chateau Seguin 2023
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Lobenberg: Der 2023er wurde Mitte bis Ende September gelesen. Er besteht zu 58 Prozent aus Cabernet Sauvignon und zu 42 Prozent aus Merlot. Der Alkoholgehalt liegt bei 13,7 Volumenprozent. Der Ertrag lag 2023 bei lediglich 28 Hektolitern pro Hektar. 20 Prozent unter dem Durchschnitt. Der Ausbau des 2023 ist etwas kürzer geplant als es noch beim 2022er der Fall war, weil man hier die Frucht und den Charme deutlich mehr in den Vordergrund rücken möchte. 2022 war ein Wein, der für Jahrzehnte ausgelegt ist. Obwohl Merlot in der Minderheit ist, ist der erste Angang in der Nase Merlot mit satter reicher, sehr reifer Pflaume, schwarzer Kirsche, süßer Maulbeere und einem Hauch Cassis. Langsame kommt mehr Cabernet durch, aber eine wunderbar süße Cabernet, eine reichhaltige, opulente. Ein bisschen kalifornischer Stil schiebt durch. Süß, reich und dicht mit schwarzer und süßer roter Frucht. Aber insgesamt sehr opulent, ohne fett zu sein. Es ist kaum Holz zu spüren. Was für ein fruchtiges, intensives, erotisches Ereignis in der Nase. Genialer Schub! Im Mund hat dann die Merlot nur noch wenig Chancen gegen die satte, reiche, kalifornische Cabernet, die mit so viel Vibration, Spannung und Dynamik in den Mund schießt. Sehr süße, dichte Waldhimbeere, dazu Erdbeere, Pflaume, Brombeere, Cassis und süße rote Johannisbeere. Dann kommen süße rote Kirschen und ein bisschen Sauerkirsche. Die Fruchtigkeit ist immens, der Mund wird komplett gefüllt. Alles bleibt haften von dieser erotisch-opulenten süßen Furcht, die so vibrierend daherkommt. Wunderbare frische zeigend, aber die Dominanz der dichten Frucht übertrumpft alles. Ein sooo reicher Wein und trotzdem hat er Frische und Finesse! Eine zarte Wuchtbrumme, wenn man diese Kombination so wählen darf. Aber voller Erotik... Der Nachhall steht für zwei Minuten. Eine Art mineralische Kalkstein-Salznote läuft über die Zunge. Lakritze kommt im Nachhall, auch intensive Veilchen-Blumigkeit und eine leichte Teernote. Das ist in diesem Jahr mein erster 2023er und wenn das das Jahr ist, dann bin ich hin und weg. Das ist berauschend schön, ohne die Langlebigkeit von 2022 zu haben, ohne ein Wein für die Ewigkeit zu sein. Trotzdem mit so hoher Intensität und einem Lecker-Gen alles auskleidend. Ein Lächeln schleicht sich ins Gesicht. Der Wein überwältigt in seiner erotischen Opulenz und fruchtigen Intensität. Topstoff für frühen Genuss. Stilistisch zwischen der Köstlichkeit von Domaine de Chevalier und Fieuzal und der Mineralität und Struktur von La Mission einzuordnen. Fünf Jahre wird man schon warten müssen. Aber wenn man 2022, 2020 und 2019 noch einmal in Ruhe in den Keller zurücklegt, kann man circa um 2028 bis 2030 diesen berauschenden Seguin mit Wonne genießen. Und während ich all dies spreche, sind alle Eindrücke im Mund noch präsent. Die lakritzige Fruchtbombe rollt immer wieder hoch. Ein sehr schicker, berauschender Wein! *** Château Seguin liegt in Pessac-Léognan, also inmitten starker ozeanischer Klimaeinflüsse. Die typische Komposition der Böden ist hier ein Sand-Kies-Gemisch. Die Böden sind identisch mit denen der Nachbarn Haut-Brion und La Mission Haut-Brion, das ist auch in historischen Büchern nachzulesen. Man findet hier minimale Einsprengsel von Lehm und Sand im Kies. Das Weingut umfasst 30 Hektar, die Reben stehen in Dichtpflanzung mit 7.000 Stöcken pro Hektar. Das ist sicherlich eines der Erfolgsgeheimnisse. Die Vergärung geschieht spontan, drei bis fünf Tage kalte Vormazeration, dann die Vergärung überwiegend im INOX-Stahl für 25 Tage. Die Malo dann im Holz. Der 12-monatige Ausbau erfolgt zu 75 Prozent in neuen Barriques, zu 25 Prozent in gebrauchten. Der Besitzer, Denis Darriet erzeugt den Erstwein nur aus den älteren Reben, die inzwischen über 30 Jahre sind. Trauben von sandigeren Böden gehen in den Zweitwein, jene von den Topböden, mit Kies und etwas Lehm, gehen in den Erstwein Seguin. Seit 2018 besitzt Château Seguin die höchste staatliche Zertifizierungsstufe im Bereich Umwelt. Der technische Direktor ist Xavier Moragues, der beratende Önologe Stéphane Derenoncourt.
Årgangsrapport
Årgang 2023 Rhone: En årgang på en knivsæg! Det tog kun et par dage for året at svinge mellem en "Grand Millésime" og en "Millésime complexe". Heldigvis forhindrede den "klassiske" vinter, som var præget af ret hård kulde, at knopperne sprang for tidligt og dermed enhver risiko for forårsfrost. Den følgende vegetationscyklus bragte regelmæssig og heldigvis rigelig nedbør. Men de deraf følgende svampesygdomme satte vinbønderne under pres! Erfaringerne fra 2018-årgangen med alvorlig meldug, som vinbønderne stadig husker meget godt, sikrede dog, at de bedste vinbønder var i stand til at begrænse dette svampetryk med erfaring og en masse hårdt arbejde. Disse vinbønder gik derfor roligt og med gode vandreserver ind i sommersæsonen med udsigt til en stor høst af høj kvalitet. Hvad mere er, og det er sjældent, så velsignede sommeren endnu en gang vinbønderne med lidt mild nedbør. Den 15. august var vinmarkerne i Rhône sunde og grønne. Vinbønderne gned sig i hænderne, da alt tydede på en "Grand Millésime". Desværre besluttede Moder Natur, som så ofte i de senere år, noget andet i nogle dele af 2023. I et par dage blev vinmarkerne i Rhône ramt af en ekstrem hedebølge. Druerne på unge vinstokke og unge terroirer havde næppe en chance. En total stilstand i vinmarken. Kun de rigtig gamle Vieilles Vignes med lavt udbytte, på beskyttede og gamle terroirer, fandt modstandskraft til at bringe deres druer til optimal modenhed. Katastrofen blev således kun delvist afværget, idet kun meget gamle vinstokke på de bedste terroirer gav grandiose resultater, men samlet set på tværs af alle yngre vinmarker er kvaliteterne virkelig mere end heterogene, selv i de etablerede og bedste vinkældre... En storslået, meget spids top af pyramiden og en masse blandede resultater nedenunder. Endnu en gang har det omhyggelige udvælgelsesarbejde i vinmarken båret frugt! Det sydlige Rhône: Paradoksalt nok viser hvidvinene stor livlighed, friskhed og aromatisk-mineralsk balance. Smagen er strålende og harmonisk. Uventet og fantastisk. - Kvaliteten af de røde vine varierer derimod meget fra druesort til druesort. Stik imod alle forventninger klarer syrah-vinene med moderat frugt sig overraskende godt. Vinene fra meget gamle "Vieux Grenache" er vidunderligt rappe og med stor præcision, et fantastisk år for meget gamle vinstokke. Ung Grenache led dog meget. Det nordlige Rhône: Her har hvidvinene en vis lighed med de vidunderlige sydlige hvidvine, selv om tætheden er endnu mere udtalt, fantastiske resultater... Men kvaliteten af de røde vine varierer fra appellation til appellation og endda inden for samme appellation, afhængigt af vinstokkenes alder og terroiret. En årgang, der får os til at tænke enormt meget på superårgangen 2016 med de få virkelig vellykkede og store vine i toppen, men kun der. Og for det nordlige af det nordlige gælder "Spéciale!": Saint Joseph, Condrieu og Cote Rôtie viser nogle af århundredets vine.
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Quarin über: Chateau Seguin
-- Quarin: Dunkle, intensive, lebhafte und purpurrote Farbe. Intensive, feine, fruchtige, subtile und komplexe Nase. Zart im Auftakt, gründlich in der Mitte, mit viel Geschmack und einem schmelzenden Körper, der Wein entwickelt sich saftig und aufsteigend zu einem langen, sehr aromatischen Abgang, der rote und schwarze Früchte vereint. Tiefgang und Raffinesse. Das ist großartig! Der schönste Outsider aus Bordeaux in diesem Jahrgang! Assemblage: 60 % Cabernet Sauvignon, 40 % Merlot. Alkoholgehalt: 13°5 - pH-Wert: 3,65. Ertrag: 28 hl/ha.
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Weinwisser über: Chateau Seguin
-- Weinwisser: 58 % Cabernet Sauvignon, 42 % Merlot, 13.7 Vol.-%, 28 hl/ha. Verführerisches rot- und blaubeeriges Bouquet, Himbeermark, zartes Veilchenparfüm, getrockneter Rosmarin, Orangenzeste und Brasiltabak. Am saftigen Gaumen mit seidiger Textur, engmaschigem reifen Tanningerüst, vibrierender Rasse und vielschichtigem straffen Körper. Im langen aromatischen und gebündelten Finale Heidelbeere, Graphit und fein körnige Adstringenz. Gehört in seiner Klasse zu den Besten und kann noch zulegen.
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Gerstl über: Chateau Seguin
-- Gerstl: Der Duft von Seguin – und es wird mir gleich warm ums Herz. Das ist eine strahlende Weinschönheit, der Duft ist eher auf der zarten, filigranen Seite, aber immens komplex. Da ist ganz viel edle Mineralität im Spiel, begleitet von zarter Frucht, die Eleganz steht im Vordergrund, das ist ein himmlisches Finessenbündel. Auch am Gaumen dominiert die Feinheit, ein Gaumenfluss wie Samt und Seide, da ist ganz viel süsses Extrakt, eingebunden in frische Frucht. Der Wein zeigt auch seine kühle Seite, das wirkt so wunderbar erfrischend. Herrlich, wie leichtfüssig er über den Gaumen schwebt. Das trinkt sich so leicht, einfach genial, das ist pure Sinnlichkeit. Dieser 2023er ist die etwas schlankere Variante des grossen 2022ers, steht ihr aber in Sachen Trinkfreude in nichts nach. (mg)
Vinum über: Chateau Seguin
-- Vinum: Intensiver Duft, dunkle Beeren, florale Noten, subtiles Holz; ungemein dicht gebaut, mit knackiger Frucht, feinen Tanninen und sehr guter Länge. Muss sich hinter den klassifizierten Gewächsen nicht verstecken.
Seguin
Der im letzten Jahrhundert bekanteste Weinführer »Cocks an Feret« lobte das damals im Besitz der Familie Pascal befindliche Château in den höchsten Tönen: »the highest part of the commune, with magnificent gravely rises producing full-bodied, elegant wines similar of those of Haut-Brion«. Besitzer...