Lobenberg: Diese nur 7,45 Hektar, ursprünglich Bestandteil von Chateau Faugeres, sind jetzt eigenes Grand Cru Classé. Sie liegen direkt innerhalb der Weinberge von Faugeres, es sind die ältesten Reben.100% Merlot. 65% neues Holz, 35% zweijähriges Barrique, aber sehr scharfe Toastung. Fermentation im offenen 40 Hektoliter Holzgärständer. Auch hier ist Michel Rolland önologischer Berater. Das bedeutet extrem späte, hochreife Lese. Konventionelle Weinbergsarbeit, nicht in Richtung Bio oder Biodynamie unterwegs. Die Nase widerspiegelt diese hohe Reife. Extrem reife schwarze Pflaume, schwarze Kirsche, fast Amarena. Süße ausstrahlend, fast ein bisschen Barossa Valley Shiraz. Der Mund zeigt butterweiche, aber fast blockbusterartige Tanninfülle. Unglaublich dicht, hoch konzentriert. Der Wein hat aber mittlere Länge, ist sehr voll, fast etwas fett und ist, das ist jetzt schon absehbar, als ganze Flasche für eine Person eindeutig eine große Aufgabe. Die Frische des 2016er Jahrgangs ist aber da, Harmonie und Balance gibt es durchaus. Es ist ein fast ganz großer Wein, aber nicht so meine Geschmacksrichtung. Trotzdem bekommt er eine seiner großen Klasse entsprechende Benotung. 96-98/100