
Chateau Leoville Las Cases 2eme Cru 2024
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- 2
- Cabernet Sauvignon 84%, Cabernet Franc 11%, Merlot 5%
- 5
- rot, trocken
- 13,0% Vol.
- Trinkreife: 2030–2052
- Verpackt in: 12er OHK
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 97–99/100
- Weinwisser: 98–99/100
- Suckling: 97–98/100
- Markus Del Monego: 97/100
- Vinum: 97/100
- Alexandre Ma: 96–98/100
- Revue du Vin de France: 96–97/100
- Jeff Leve: 95–97/100
- The Wine Independent,: 94–96/100
- Galloni: 94–96/100
- Jeb Dunnuck: 94–96/100
- Gerstl: 19/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Saint Julien
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
Abfüller / Importeur:
Leoville Las Cases, , 33250 Saint Julien-Beychevelle, FRANKREICHZutaten:
Trauben Konservierungsstoffe / Antioxidantien: Sulfite (E220–E224)100ml enthalten durchschnittlich Brennwert 75 kcal / 313 kJ Kohlenhydrate 1,1 g Enthält geringfügige Mengen von Fett, Fettsäuren, Zucker, Eiweiß, Salz

Heiner Lobenberg über:
Chateau Leoville Las Cases 2eme Cru 2024
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Lobenberg: 84 Prozent Cabernet Sauvignon, 11 Prozent Cabernet Franc und fünf Prozent Merlot. Der pH-Wert liegt bei 3,6, der Alkoholgehalt bei 13,1 Volumenprozent. Gelesen wurden 31 Hektoliter pro Hektar. Der Wein wurde zu 75 Prozent im neuen Holz für 18 Monate ausgebaut. Dunkles Rubinrot. Vibrierende, singende, mineralische Nase. Schon hier Säure ohne Spitze. Gestein, Kalkstein und satte rote Frucht. Rote Johannisbeere, dahinter Waldhimbeere, Sauerkirsche und Schlehe. Alles vibrierend und mit einer leichten Chilischärfe, dazu etwas Lakritze und ein wenig Nougat. Eine wahnsinnige schicke, hochintensive Rotfruchtnase. Der Mund ist dann erstaunlich balanciert. Viel süße rote Kirsche, rote Johannisbeere, Sauerkirsche, aber alles sehr fein. Die Tannine sind poliert, geschliffen und seidig. Guter mittlerer Gaumen und schöne Länge mit Salz und etwas Karamelle. Schicker Léoville las Cases, der wohl beste Saint Julien des Jahrgangs, der aber nicht dramatisch oberhalb des zweiten Weins Clos du Marquis angesiedelt werden muss. *** Léoville Las Cases ist trotz seiner unmittelbaren Nachbarschaft zu Pauillac seinem Terroir immer treu. Trotz seiner immensen Dichte lässt er den spielerischen Aspekt eines Saint-Juliens niemals vermissen. Das Château liegt auf einer fast zwei Meter dicken Kieslinse. Darunter befindet sich eine wasserspeichernde Lehmschicht. Die Reben werden also auch in Jahren der Trockenheit gut mit Wasser versorgt.
Jahrgangsbericht
2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

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Weinwisser über: Chateau Leoville Las Cases 2eme Cru
-- Weinwisser: Dicht verwobenes, hochkonzentriertes Bouquet, verführerisches Veilchenparfüm und ein Hauch Schokopastillen. Im zweiten Ansatz edle Cassiswürze, Gewürznelke und heller Tabak. Am komplexen Gaumen mit guter Fülle, gepaart mit Finesse, dabei mit ungeheurem Zug, engmaschigem Tanningerüst, feinkörnigem, reifem Extrakt und durchtrainiertem Körper. Im konzentrierten, nicht enden wollenden Finale Wildkirsche, Grafit und erhabene Adstringenz.

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Suckling über: Chateau Leoville Las Cases 2eme Cru
-- Suckling: Complex, refined and truly mineral, this has natural vibrancy and freshness as well as excellent depth. Light midpalate concentration but also no sweetness at all. Medium- to full-bodied with chalky, stony tannins and a long, very tense finish. A vintage of delicacy and finesse. If you seek less alcohol and less power, this will be a great year to buy. 84% cabernet sauvignon, 11% cabernet franc and 5% merlot.
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Markus Del Monego über: Chateau Leoville Las Cases 2eme Cru
-- Markus Del Monego: Dark purple colour with violet hue and almost black core. Noble nose with great precision, ripe and balanced fruit, blackcurrants, blackberries and floral hints, subtle oak and discreet toasting. On the palate well structured with very elegant body, balanced with aromatic depth and length, very persistent with excellent length. Tastingbook.com

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Vinum über: Chateau Leoville Las Cases 2eme Cru
-- Vinum: Rubinrot mit Purpurreflexen; ein komplexer, feiner Duft, subtil, distinguiert, nobel, Waldfrüchte, Veilchen, Tee, Kräuter, mit mehr Luft deutlich Cassis; am Gaumen hochelegant, Massen an Gerbstoff stützen die Frucht, der Wein baut eine grosse Spannung auf, vertikal, straff, präzis und von erhabener Länge. Unverkennbar Las Cases, in einer dem Jahrgang entsprechend eher leichtfüssigen Ausführung. vvWine & Vinum
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Alexandre Ma über: Chateau Leoville Las Cases 2eme Cru
-- Alexandre Ma: Once again, Château Léoville Las Cases shows us that true strength never blames the weather. In the sun-starved 2024 vintage, it chose not to bloom with forced brilliance, but to anchor its limited energy deep within the frame, etching its own memory with calm and composure. The palate strikes from the very first second: rich, expansive, and built on a structure far above the year’s average. Such clarity, focus, and purity in aroma could only come from a near-obsessive selection of fruit. And only through such discipline could a wine emerge that hums with restrained energy and quiet authority. This year, the aromatic theme is no longer the soaring violet, but a hushed chorus of pine, sandalwood, and graphite: like a seasoned general who, sword sheathed, watches silently as the storm rises on the horizon.
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Revue du Vin de France über: Chateau Leoville Las Cases 2eme Cru
-- Revue du Vin de France: Le nez profond et frais introduit encore un très grand Las Cases. En bouche, pas de doute, sa précision, son éclat et sa persistance en font un modèle du millésime. Son tour de force consiste à allier une impressionnante puissance et une grande finesse en finale. Il déroule une fantastique allonge.
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Jeff Leve über: Chateau Leoville Las Cases 2eme Cru
-- Jeff Leve: Juicy black currants, blackberries, Cuban cigar, cedar, and notes of crème de cassis fill the perfume. On the palate, the wine is long, vibrant, clean, and pure. There is a stately elegance to the currant-filled profile, with layers of blackberries and black cherries adding to its character. Firm, reserved, and refined, the fruits are fresh, boasting a classic profile, but classic in the best way. As always, Léoville Las Cases requires bottle aging. However, for Las Cases, this will be easy to taste with just about 5 years of age and should positively evolve for decades. This is in clear contention for wine of the vintage. Produced from a blend of 84% Cabernet Sauvignon, 11% Cabernet Franc, and 5% Merlot, 13.1% ABV. Harvesting took place September 30 - October 9. Only 55% of the harvest was placed into the Grand Vin. Drink from 2030-2060.

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Galloni über: Chateau Leoville Las Cases 2eme Cru
-- Galloni: The 2024 Léoville Las-Cases is gorgeous. All the Las-Cases signatures are present, just dialed down a touch. Blue/purplish fruit, lavender, grilled herbs, graphite and menthol are all beautifully delineated. The 2024 is distinguished by its precision and total class. Time in the glass brings out the wine's intensely floral, spice-inflected aromatics. Brisk acids and bracing mineral notes wrap it all together in style. I can't wait to taste this from bottle.

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Jeb Dunnuck über: Chateau Leoville Las Cases 2eme Cru
-- Jeb Dunnuck: The 2024 Château Léoville Las Cases is another incredibly classy wine from this team. It's a blend of 84% Cabernet Sauvignon, 11% Cabernet Franc, and the rest Merlot, coming in at 13.1% natural alcohol and aging in 75% new barrels. Cassis, spicy oak, graphite, and tobacco all emerge on the nose, and it's medium-bodied on the palate, with a focused, elegant mouthfeel, ripe tannins, and the notable yet integrated acidity that marks the vintage. Complete and layered, this elegant Las Cases brings to mind the great vintages of the 1980s and 1990s. It will benefit from just a few years in bottle, and I wouldn't be surprised to see it evolve for decades.

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Gerstl über: Chateau Leoville Las Cases 2eme Cru
-- Gerstl: Die Cabernet-Frucht kommt mit viel Strahlkraft, wunderschöner Reife und viel roter und schwarzer Frucht daher. Kirsche, Brombeere, Holunder, Cassis und ein wenig Johannisbeere. Dazu zarte florale Aromen und ein würziger Hintergrund. Herrliche Terroiraromatik verleiht Tiefgang und Komplexität. Dichter, kraftvoller Auftakt, bei dem sich eine erstaunlich geballte Fruchtpower entlädt. Überall schwarze Frucht in Vollendung. Danach folgen saftige, rotfruchtige Aromen von Sauerkirsche, Johannisbeere und etwas Erdbeere. Die Extraktsüsse ist nicht ganz so präsent wie in heissen Jahren, aber dennoch bis ins Finale wunderbar spürbar. Ein äusserst gelungener Las Cases! (pb)
Leoville Las Cases
Die Delons sind bereits seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Eigentümer dieses 2ème Crus, und ihr Wein gehört mindestens seit der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts zur absoluten Spitze Bordeauxs.
