Haut Batailley: Chateau Haut Batailley 5eme Cru 2024

Chateau Haut Batailley 5eme Cru 2024

Holzkiste

Zum Winzer

93–94
100
2
Cabernet Sauvignon 68%, Merlot 26%, Petit Verdot 6%
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2029–2047
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 93–94/100
Markus Del Monego: 94/100
Galloni: 93–95/100
Suckling: 93–94/100
Jeff Leve: 92–94/100
Gerstl: 18/20
6
Frankreich, Bordeaux, Pauillac
7
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Haut Batailley 5eme Cru 2024

93–94
/100

Lobenberg: In der Nase total auf Holunder mit so viel Minze und Lakritze. Ätherische Frische zeigend. Dazu etwas Graphit mit Cassis. Im Mund sehr elegant, schlank mit gutem Schliff. Brillante Frische mit leichten Heidelbeernoten. Im Mund mit guter Länge und feinem Tannindruck. Im Finale sind diese Tannine noch etwas harsch, werden sich aber sicher gut einbinden in den nächsten fünf bis zehn Jahren. Kein großer, aber durchaus klassischer Pauillac.

Jahrgangsbericht

2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

Verkostungsnotiz
94
/100

Markus Del Monego über: Chateau Haut Batailley 5eme Cru

-- Markus Del Monego: Dark purple colour with violet hue and black core. Aromatic nose with slightly balmy character, mild spices, ripe dark berries and black cherries. hints of aromatic herbs in the background. On the palate well structured with ripe tannins, subtle oak, elegant toasting and fine fruit, very good length. Tastingbook.com

93–95
/100

Galloni über: Chateau Haut Batailley 5eme Cru

-- Galloni: The 2024 Haut-Batailley races across the palate with masses of dark fruit, menthol, licorice, espresso and dried herbs. Floral overtones reappear on the finish, adding a refined touch. Powerful yet polished, the 2024 is quite impressive. This feels a bit less extracted than the first vintages under the leadership of the Cazes family, not a bad thing at all in my view. Very fine. Tasted two times.

93–94
/100

Suckling über: Chateau Haut Batailley 5eme Cru

-- Suckling: A bright and slightly spicy Pauillac led by vivid acidity and a touch of peppercorns. Red berries and cherries with juicy fruit and medium to full body. Tannins are firm and quite fine-grained. Long but not dense at the end. 68% cabernet sauvignon, 26% merlot and 6% petit verdot. 12.9% alcohol.

Verkostungsnotiz
92–94
/100

Jeff Leve über: Chateau Haut Batailley 5eme Cru

-- Jeff Leve: Creme de cassis, cigar wrappers, flowers, and cherries fill the perfume. The palate is fresh, lively, medium-bodied, and frankly, best described as charming, with its early, drinking, vibrant character. It is interesting to note this is the 100th vintage for the Casteja family. The bottles will feature a special label, and buyers can order the wine in limited edition, 2.25 liter bottles. The wine is a blend of 81% Cabernet Sauvignon, 15% Merlot, and 4% Petit Verdot. 13.5% ABV. Harvesting took place September 2 - October 8. Drink from 2029-2045.

18
/20

Gerstl über: Chateau Haut Batailley 5eme Cru

-- Gerstl: Delikater Mix aus roten und schwarzen Früchten, verbunden mit tiefgründiger und kühler Terroiraromatik. Die wunderschön reifen Aromen von schwarzer Kirsche, Brombeere, Cassis, Sauerkirsche, Johannisbeere und Himbeere strahlen kräftig aus dem Glas. Cremig weicher Auftakt mit delikatem Fruchtschwall und würzigem Hintergrund. Die Säure verleiht dem Wein eine genüssliche Saftigkeit und Frische, lässt ihn über den Gaumen schweben. Im Finale sanfte und noble Röstaromen nach Kaffee. (pb)

Mein Winzer

Haut Batailley

Auf Château Haut-Batailley, dem zweiten Weingut von Monsieur Borie, dem Besitzer von Grand-Puy-Lacoste, entsteht ein sehr attraktives Gewächs unter der Regie von Weinmacher Philippe Gouze.

Chateau Haut Batailley 5eme Cru 2024