Carmenere: Chateau Carmenere 2022

Chateau Carmenere 2022

Zum Winzer

Cabernet Sauvignon 58%, Merlot 26%, Carmenere 16%
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2028–2050
voluminös & kräftig
tanninreich
strukturiert
Lobenberg: 97–98/100
Gerstl: 19+/20
Frankreich, Bordeaux, Haut Medoc
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Carmenere 2022

97–98
/100

Lobenberg: Der Wein besteht 2022 aus 58 Prozent Cabernet Sauvignon, 26 Prozent Merlot und 16 Prozent Carménère. Der Merlot wurde am 22. September gelesen, Carménère und Cabernet Sauvignon vom 27. September bis zum 5. Oktober. Der Ertrag lag bei 40 Hektolitern pro Hektar. Alkoholgehalt 14 Volumenprozent. Château Carmenère war wie der Nachbar Clos Manou in 2022 extrem begünstigt: Flussnähe, gute Wasserversorgung, die große Kieslinse – perfekte Voraussetzungen, um sowohl in feuchten wie auch trockenen Jahren zu bestehen. Gerade in 2022 zahlt sich die Flussnähe total aus. Mit dem Ergebnis, dass man hier bis in den Oktober hinein ernten konnte. Volle Reife und trotzdem eine gute Wasserversorgung. Die 40 Hektoliter Ertrag bedeuten bei der extremen Dichtpflanzung der Reben eine sehr geringe Menge Trauben pro Stock. Die Nase des 2022er ist reif, dunkel und sehr von Holunder geprägt – ein Zeichen für die Carménère. Aber dann auch feine Sauerkirsche, Schattenmorelle und Kalksteinstaub, dazu Regen auf heißer Straße und Grafit. Helle Lakritze, Nougat. Ganz feine Blüten darunter, Veilchen, aber sehr verhalten. Auch etwas gelbe Frucht mit Sanddorn. Das Ganze ist fein schwebend und hocharomatisch. Der Mund ist nochmal feiner als die Nase. Fast schlanke, aber hocharomatische Schattenmorelle, Sauerkirsche und Holunder. Tänzelnd und verspielt. Die Tannine sind extrem seidig, der ganze Wein ist spielerisch und hat eine unglaubliche Leichtigkeit. Eine burgundisch-saftige Trinkigkeit. Wunderbarer Fluss! Es ist kein fleischiger Powerwein wie der Nachbar Clos Manou, sondern eher ein schwebendes Finesseteil mit wunderbarer salziger Länge. Eine Köstlichkeit! Erstaunlich, dass der Wein nochmal aromatischer und spielerischer ist als der geniale 2020er. Nicht besser, aber in seinem Charakter nochmals mehr in Richtung Burgund und Loire tendierend. Was für eine seidige Finesse, was für eine Freude im Trinkfluss! Das ist klar der finessenbetonte Gegenentwurf zu so vielen Weinen im Médoc. Innerhalb des Médoc steht Château Carmenère als Unikat da in seiner extrem verspielten Ausprägung. Sicher nicht besser als Clos Manou oder Doyac, aber spielerischer. Vibrierend im seidigen Tannin. Unglaublich schick! 97-98/100 *** Das junge Ehepaar Barraud von Château Carmenère arbeitet auch bei anderen Weingütern. Richard ist Weinbergsmanager von Château Haut Batailley in Pauillac. Die beiden Enthusiasten haben ihre 3,5 Hektar Rebberge im Médoc, nördlich von Pauillac, erst 2006 in Betrieb genommen. Château Carmenère, im obersten Bereich des Médoc gelegen, ist in zwischen seit einigen Jahren im Besitz einer optischen Nachsortier-Maschine, die im obersten Qualitätsbereich im Bordelais schon lange bekannt ist. Lasergesteuert, mit Luftschuss-Aussortierung. Diese gebrauchte Maschine kommt von Ducru-Beaucaillou, dort hat man sich neuere Technik gekauft. Das führt zusätzlich zur händischen Auslese zu weiteren 10 Prozent Ausschuss nicht vollreifer Beeren. Die Perfektion schreitet bei Richard immer weiter voran. Er ist im Grunde ein ähnlicher Extremist wie Stephane Dief auf Château Clos Manou. Extreme Weinbergsarbeit in Verbindung mit einer extremen Handauslese mit nachträglicher optischer Auslese. Einer der absoluten Superstars und trotzdem völlig unbekannt. Das Weingut arbeitet im Keller und im Weinberg voll biologisch. Beraten wird es vom besten Önologen des ganzen Médoc, Eric Boissenot, der auch alle Premier Crus berät und betreut. In der Assemblage ist auch immer ein Anteil Carménère enthalten, eine Rebsorte, die diesem Weingut seinen Namen gibt. Sie bringt eine ungeahnte Würze und Authentizität mit sich. Die Weine aus der Rebsorte sind speziell, spezifisch und ausdrucksstark, insgesamt bei den Winzern jedoch nicht so beliebt, da Ertrag und Beeren sehr klein sind. Carménère ist tanninreich und vor allem ausdrucksstark. Die Qualitätsfetischisten stehen auf die Rebsorte.

Årgangsrapport

Årgang 2022 er en multikompleks, kontrastfuld, heterogen og helt usædvanlig årgang - åbenlyse konsekvenser af klimaforandringer? Rhone har således oplevet to ekstreme, paradoksale og diametralt modsatte årgange i de sidste to år. 2021 var iskold, kølig og regnfuld, klassisk spændende med køligt klima. 2022 var derimod alt for tør og ekstremt solrig. Denne hurtige ændring er noget forvirrende, og 2022 sætter endda permanent spørgsmålstegn ved nogle vinmarkers fremtid. Årgang 2022, som allerede er blevet erklæret for en af de bedste årgange i det sidste årti, og som nogle endda sammenligner med 1978, har nogle vidunderlige, endda storslåede overraskelser i vente i nord, men også nogle bitre skuffelser i syd. Ikke desto mindre er vinstokkenes modstandsdygtighed over for ekstreme klimatiske forhold forbløffende! Den mere eller mindre intense nedbør i midten af august og september reddede de vinmarker og områder, hvor point of no return endnu ikke var nået på grund af vandstress, men nogle gange var det for sent. 2022 er således præget af en meget stærk heterogenitet mellem og også inden for appellationer, hvor storslået skønhed og udtørret, umoden elendighed ofte ligger tæt på hinanden, og hvor alting hænger i en tynd tråd. Vores smagninger hos producenterne og vores omhyggelige udvælgelse er endnu vigtigere end nogensinde i denne 2022-årgang. Sydlige Rhône: I modsætning til forventningerne er de hvide harmoniske, aromatiske og ikke fede og alkoholiske, der er mange store succeser. Fantastisk og fremragende! Kvaliteten af de røde vine er meget mere heterogen. Ubalancerede, disharmoniske, skøre og hårde tanniner og manglende fenolisk modenhed kan findes i mange unge vinstokke. Kun meget gamle vinstokke med minimalt udbytte og dybe rødder giver komplekse og yndefulde, endda meget store vine af historisk ekstraklasse. Nordlige Rhône: Det køligere nord blev skånet for de fleste af årgangens problemer. Fuld modenhed blev næsten altid opnået, og alkoholniveauet forblev moderat. Smagene af de lige så store hvide og røde vine er frodige, fyldige og alligevel faste. Vine med typicitet og stil, som vil glæde både sommelierer og restauranter. En historisk stor årgang!

19+
/20

Gerstl über: Chateau Carmenere

-- Gerstl: Richard Barraud: '2022 ist sicherlich einer der besten Jahrgänge, wenn nicht sogar der beste! Die Carmenère ist auf dem Höhepunkt, qualitativ ist sie seit zwei Jahrgängen aussergewöhnlich. Wir haben immer gute Carmenère-Weine erhalten, aber seit dem Jahrgang 2021 hat sich die Qualität nochmals spürbar verbessert. Die Art des Beschneidens der Carmenère-Parzellen, die wir entwickelt haben, ermöglicht es uns heute, unseren Unterschied zu betonen.“ Der Jahrgang 2022 ist auf Château Carmenère ein grosser Erfolg mit enormem Qualitätspotenzial. Die Würzigkeit von Haut-Médoc ist unverkennbar in diesem Wein. Ein Schwall aus Kräutern vermählt sich mit der Fülle von schwarzer Kirschenfrucht. Hochreif und dicht strömt mir die geballte Aromatik entgegen. Zwetschge, Brombeere, Blaubeere und Lakritze, dazu feine Aromen von Graphit, Kräutern und ein Hauch von Teer und Tabak. Das ist ein total einnehmendes und kraftvolles Bouquet, das einen die Energie des Jahrgangs so richtig spüren lässt. Cremig weicher Auftakt mit superseidigen Tanninen – wow, eine füllige und betörende Aromatik mit einem prall gefüllten Früchtekorb aus reifen, schwarzen Früchten! Der Wein tanzt so richtig am Gaumen und wirkt so edel und nobel wie noch nie. Ich bin total begeistert vom Carmenère 2022 und denke, dass es der beste ist, den Richard Barraud je vinifiziert hat. 19+/20

Mein Winzer

Carmenere

Das Weingut Carmenere gehört der Familie Richard Barraud. Die Weinbergs- und Kellerberatung erfolgt durch niemanden geringeren als den befreundeten Erich Boissenot, der berühmte 1er-Cru-Beraters aus dem Medoc. Das Ehepaar Barraud arbeitet auch bei anderen Weingütern, Richard ist der Weinbergsmanager...

Chateau Carmenere 2022