Braida: Brachetto d'Acqui (fruchtsüß) 2024

Lobenberg: Diesen leichten Süßwein habe ich in Kombination mit dem Vanille-Erdbeer-Törtchen eines schicken Restaurants zum Dessert ins Herz geschlossen. »Ein Match made in Heaven!« Zartes Rubinrot mit feinen Bläschen im Glas – Brachetto d’Aqui ist sozusagen das rote Gegenstück zu einem Moscato d'Asti und wird auch genauso hergestellt. Die Brachetto Trauben werden 36 bis 48 Stunden auf den Traubenschalen mazeriert und dann im Stahldruck-Tank vergoren, um die Kohlensäure zu erhalten. Aus dem Glas steigen die Aromen einer intensiven, verlockend reifen Waldbeeren Mischung mit Schattenmorellen, duftender Winter-Heckenkirsche, süßen Gariguette Erdbeeren, blauen Veilchenblüten, etwas Rose und eingelegter Blutorange. Alles mit beinahe quietschiger Intensität – die Nase macht schon mal richtig Lust auf den ersten Schluck! Der präsentiert sich mit konzentrierter süßer, reifer Frucht in animierender Säure-Balance und den zarten, erfrischenden, moussierenden Bläschen auf der Zunge. Reife Feigen, frisch gekochte Erdbeer- und Himbeermarmelade mit wunderbarer Frische durch einen Hauch rote Johannisbeere und Cranberry. Der Wein hinterlässt auch eine zarte Haptik auf der Zunge, die ebenfalls der von roten Johannisbeeren ähnelt und perfekt mit der cremigen Textur meines Desserts harmoniert. Die Süße ist so wohldosiert und erinnert beinahe an Cherry Coke. Süße rote Herzkirschen, etwas Blaubeere, aromatische Rosenblüten und in Sirup eingelegte Obstblüten im Nachhall. Viel Geschmack bei 5,5% Vol. und vor Allem ist der Wein am Ende eines langen Abendessens nicht allzu schwer – ein lustiger Freudenspender, der womöglich sogar dem Süßwein abgeneigte Gäste bekehren kann!