Lobenberg: 80 Jahre alte Bobal Busch-Reben auf 850 Metern Höhe und reinem Granit gepflanzt. Ein alter Rebberg im gemischten Satz, auch Weißweinreben dazwischen und eine wilde Mischung anderer autochthoner Reben neben der klaren Dominante Bobal. Mit nur weniger als 2000 Stöcken je Hektar, historisch eben. Bio. Alles zusammen per Hand gelesen und als Ganztraube spontan im großen Holz vergoren, Ausbau und Malo im 600 Liter Tonneau. Rauchig und würzig. Sehr rotfruchtig und frisch. Nasse Erde und Ton, angeröstetes rohes Fleisch, Erdbeere, Himbeere, rote Kirschen, soo fein, Granitterroir eben. Der Mund wird von den pikanten roten Früchten verzückt, rote Johannisbeere, saure Himbeere, zarte Sauerkirsche... unglaublich verspielt und doch auch intensiv. Der eleganteste Wein von Ponce, erinnert an Callet oder Nerello, sehr sehr schick und saftig und verspielt. *** In Manchuela, der Bergregion von La Mancha sehr hoch gelegener, reiner Bobal-Weinberg. Manchuela liegt nördlich von Jumilla und direkt westlich von Valencia. Aus der autochthonen Rebsorte entstehen tiefdunkle Weine mit Power und Fülle und in kühleren Jahren auch viel Frische und moderatem Alkohol. Biologischer Weinbau und niedriger Ertrag können diese Rebsorte zu großer Klasse bringen.
2024 startete mit viel Wasser ins Jahr, hervorragende Auffüllung aller Speicher. Das Frühjahr brachte immer noch Regen und manchmal Kühle, Verrieselung der Blüte und Kampf gegen Pilze. Das bedeutet insgesamt geringer Ertrag. Ein moderater Sommer war perfekt für ein frisches Ergebnis, im Spätsommer und Herbst folgten einige Regenfälle. Wer vor der zweiten Oktoberwoche mit den schweren Regenfällen alles gelesen hatte (ALLE Topwinzer lesen inzwischen spätestens Anfang Oktober) hatte ein superbes Ergebnis. Rassige, frische Weine wie 2021, Cool Climate, vibrierende Rotweine und aufregende Weißweine. 2024 ist bei den besten Winzern Spaniens ein großes Jahr wie 2021. Schlanker und kühler als das opulentere 2023, reifer und zugleich frischer als das überheiße und blockierte 2022, aufregender und vibrierender als 2018 bis 2020. In der Klasse sicher so groß wie 2016 und 2019, eher noch etwas spannender und schicker, wie gesagt mit sehr viel Parallelen zu 2021.