Lobenberg: Demeter-zertifizierter Anbau auf einem über 400 Jahre alten Weinbau-Terroir, das sich im Monopol-Besitz des Château befindet. Die Parzelle der Orangerie liegt um das alte Pflanzenhaus des Château herum, alles auf steinigen Kimmeridge Böden und recht hoch gelegen. Die Terroirs von Béru sind etwas kühler als der rechte Cru-Hang der Stadt Chablis, die Ernte findet auf Beru meist circa zwei Wochen später statt. Ganz eigenständig und abgeschirmt wird hier auf Natur pur gesetzt. Keinerlei Chemie in den Weinbergen, alles wuchert und grünt. Dazu ein Ausbau mit minimalstem Schwefeleinsatz und überwiegend im gebrauchten Holz, auch größere Fässer kommen zum Einsatz. Wow, Orangerie hat eine völlig abgespacte Nase, ganz anders als die restlichen Weine von Beru. Ein bisschen cremiger, reifer, feiner, abgehobener. Wir haben eine schicke Exotik in diesem Stoff, ein bisschen was in Richtung Grapefruit und Kumquat, gelbe Kiwi und ein bisschen weißer Tee. Schöner Druck, versammelte Mitte, sicher auch dem lehmigeren Boden geschuldet. Total spannend diese Kombination aus reifer gelbroter Frucht mit leicht grünlichen Einschüben und der zarten, aber spürbaren feinsalzigen Mineralität auf der Zunge. Klingt fein und lange aus, wunderbar harmonisch und reif. Ein Chablis zum Träumen. So verspielt und hochfein, aber der feuersteinige Gripp von Chablis kommt natürlich trotzdem noch durch.