Lobenberg: Der Chambolle Orveaux von Anne Gros wächst sehr weit hinten in der Combe, der Schneise, zwischen Vosne und Chambolle. Es gibt auch einen 1er Cru-Teil der Lage weiter vorne, wo es wärmer ist. Hier sind wir aber im allerkühlsten Teil dieses Weinbergs, es ist entsprechend immer der als letztes geerntete Pinot Noir bei Anne Gros, sogar noch nach dem Hautes-Côtes de Nuits. Total entrappt und spontan in Edelstahltanks vergoren, dann zum Ausbau für rund 18 Monate in überwiegend gebrauchte Barriques. Die Nase ist kühl und steinig unter der strahlenden roten Frucht, dunkel schattierte Herzkirsche, Herbstlaub und Vulkangestein in der Nase. Eine wunderbare Säurespur durchzieht diesen Wein, ja marmoriert ihn fast, süße Sauerkirsche, alles spielt durcheinander. Veilchen, Rosenblätter. Nichts Grünes, nichts sticht, alles fließt und tänzelt. Wer auf die maximale Finesse und Leichtigkeit im Pinot Noir steht, der kommt hier voll auf die Kosten. Das ist eine tänzelnde Schönheit.