Unter ihm wird biodynamisch gearbeitet und die Biodiversität im Weinberg steht an erster Stelle. Der Rebschnitt ist maximal schonend und die Spitzen der Triebe werden nicht mehr gekappt, sondern in den Drahtrahmen gewickelt. Das sorgt für zusätzliche Beschattung und somit ein kühleres Klima in den Parzellen. Zudem setzt Charles Lachaux stark auf Einzelpfahl-Stöcke, im Burgund sogenannte Echalas, um noch höhere Pflanzdichten setzen zu können. Diese Weinberge sind kaum maschinell bewirtschaftbar, somit ist nahezu alles Handarbeit während der Vegetationsperiode.
Dabei ist die Domaine Arnoux-Lachaux, die 1858 in Vosne Romanee gegründet, eines der traditionsreichsten Weingüter des Burgunds – gehört unter Charles aber zu den fortschrittlichsten und experimentellsten der Region. Hier geht das Bewahren von Tradition Hand in Hand mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und fortschrittlichen Methoden.
Die Böden sind prädestiniert für große Pinot Noirs, größtenteils Premier Cru und Grand Cru Parzellen in den gefragtesten Lagen des Ortes. Satte Kalkböden mit etwas Lehm und Sandauflage, die Drainage ist hier in perfekter Balance mit dem Wasserspeicher und der Mineralstoffversorgung. Dadurch sind die alten Reben kaum anfällig für Hitzestress, selbst in warmen Jahren, und werden dennoch nie fett. Gelesen wird selbstverständlich state of the art per Hand in kleine Boxen, sortiert wird im Weinberg und im Weingut. Mittlerweile wird nicht mehr nur ein Teil Ganztrauben vergoren, sondern alles, das soll dem Wein Struktur und ein Tanningerüst verleihen, ohne überreife Beeren zu ernten. Gelesen wird grundsätzlich recht früh bei Lachaux. Durch die Rappen werden die Weine zwar ein bisschen später zugänglich, haben aber in der Regel ein längeres Leben vor sich. Die durch die etwas frühere Ernte recht hohe Säure wird durch den höheren pH Wert durch die Stielgerüste abgepuffert und führt zu einer herrlichen Harmonie.
Die Weine von Arnoux-Lachaux sind immer balanciert, in sich ruhend, aber dabei nie langweilig, sondern hochemotional. Man kann sich in ihnen verlieren, den ganzen Abend darüber philosophieren und doch sind sie dabei nie kompliziert oder anstrengend. Burgundische Magie mit jedem Schluck!
Der Ausbau der Weine erfolgt mittlerweile in Keramik, sie sollen ihre Frische bewahren und vor allem 100 Prozent das Terroir widerspiegeln. Pur, natürlich und ohne äußere Einflüsse. Die Philosophie ist mittlerweile so auf den Weinberg ausgerichtet, dass man meint, dass hier der reine Charakter der Weinberge und des Weinguts aus den Weinen spricht. Es ist schwer zu beschreiben, wie bewegend die Weine sein können. Die Domaine Arnoux-Lachaux hat zurecht einen jungen Legendenstatus erreicht. Sie ruht sich allerdings nicht darauf aus, sondern wird von Jahr zu Jahr besser.