Lobenberg: Das ist sozusagen der Zweitwein aus dem Hermannsberg, somit komplett auf Tonschiefer gewachsen. Nur geringe Maischestandzeit, dann abgepresst und spontan vergoren im Edelstahl, teilweise auch im Holz. Der Wein bleibt ohne Abstich auf der Vollhefe von der Vergärung an bis Ende März. Mit unter 35 Jahren sind es die jüngeren Reben der GG-Lage. 12.5% vol. und sehr frisch mit Schiefer-Rassigkeit in dieser grandiosen Saftigkeit des Jahrgangs ausdrückend. Ganz fantastische Extraktsüße schon in der Nase, aber auch unglaublich hohe Spannung aus den feuersteinigen Noten, Schießpulver. Daneben eben diese schöne Extraktsüße aus Mandarine, etwas Quitte, Apfel, sehr saftig wirkend, Zitronengras und deutlich rauchig, druckvoll schiebende Nase. Wow, die Zunge rollt sich, die Augen ziehen sich zusammen, tolle Länge. Man muss sich selbst daran erinnern, dass wir hier noch im Ortswein-Bereich sind. Was hat der Wein für einen charmanten Schmelz und gleichzeitig so viel Zug, Mirabelle, Renekloden, weißer Pfirsich, lang und saftig. Unglaublicher Trinkfluss aus dieser genialen Frische und hohen Mineralität. 95/100