Lobenberg: Für den Alte Reben Mosel beträgt das Durchschnittsalter der Stöcke 70-80 Jahre. In diesem Wein stecken durchweg Auslese Qualitäten aus 6 bis 7 verschiedenen Top-Lagen, die mengenmäßig zu klein sind, um sie separat abzufüllen. Das würde das ohnehin schon große Programm nur weiter unnötig aufblähen. Außerdem sind die Alten Reben von Saar und Mosel Markus’ absolute Exportschlager im Ausland und seine internationalen Brot und Butter Weine in der Powerversion. Das ist der qualitative Einstieg in die ** und *** Weine, Auslese Qualitäten aus Wehlen, Graach, Ürzig, Erden, alles in einem Wein gebündelt zu einem Power-Mosel-Exemplar. Die Alten Reben von der Mosel sind nochmal deutlich wuchtiger in der Nase als die alten Reben von der Saar. Noch viel mehr Power zeigend, Reneklode, Aprikose, Orange, aber auch sehr Mirabelle, Litschi, viel Schiefergestein und Salz dazu. Immer wieder kommt Orange hoch, so viel Druck zeigend. Der Mund wird beherrscht von sehr intensiver Reneklode und zitrischer Orange darunter, viel Power, viel Steinobst. Aber vor allen Dingen extrem viel Schiefermineralität. Ein Ansturm in Gesteinsmehl, der sogar die Salzigkeit aus der Mineralität überdeckt. Das Ganze kommt aber auch mit einem guten Puffer aus Restzucker und Fruchtpower. Das ist zwar ein geschmacklich trockener Wein, der aber sicher an die 10 Gramm Restzucker herangeht. Das verleiht ihm die Balance, denn trocken durchgegoren wäre das einfach zu extrem, die Harmonie würde fehlen. Ein echter Power-Moselaner. Klar hat er nicht so eine geschliffene Definition wie die Einzellagen, dafür hat er viel mehr Druck. Das ist Mosel at its best. Ich verstehe langsam warum dieser Wein der Exportschlager Nummer Eins ist. 96/100