Lobenberg: Zum Pora: Im Mund trifft saftige Schwarzkirsche und Brombeere auf die Zunge. Dann weiße Lakritz und etwas weißer Pfeffer, Muskatnuss und warme Würze. Ich denke, dass dieser Wein mindestens zwei Jahre zumachen wird, bevor er sich ganz öffnet, aber schon in diesem jungen Stadium ist das ein ultra-geheimnisvoller Wein. 96-97 *** Zum Paje: Wow, hier haben wir Verführer-Potenzial, aber dieser Wein braucht ein paar Jahre im Keller, man kann schon fühlen, dass er sich ein paar Jahre lang verschließen wird. Das ist ein Wein, den man beim ersten Schluck oder sehr schnellen Verkosten unterschätzen könnte, aber er verbirgt großes, gar fantastisches Potenzial! 98 *** Zum Rabaja: Die Nase ist unendlich saftig und fruchtig. Reife rote Kirschen und duftende Erdbeeren. Eine zarte Würze schwebt dahinter, fast ein Hauch Ingwer, weißer Pfeffer, duftende gelbe Blüten und etwas Heu. Im Mund hat dieser Wein breite Schultern und ist kraftvoll, fast ölig und dick in seiner Textur. Erstaunlich muskulös für einen Barbaresco. 98 *** Zum Asili: Die Nase ist ultra charmant und fein. Ein Finesse Wein vom Allerfeinsten mit burgundischer Duftigkeit. Vanille, weiße und rote Blüten, Teer. Im Mund hat der Wein im Moment Unmengen an griffigem Tannin. Salziger Kalkstein und pfeffrige Würze, auch etwas Chili bleiben im Mund. Er braucht diesmal einige Jahre, um sein Finesse-Feuerwerk abzufeuern. 96-98 *** Zum Rio Sordo: ist eine überwiegend sandige, nach Süden exponierte Lage, mit ein bisschen Lehm-Einsprengseln. Ein Tal, das direkt vom Fluss Tanaro hochläuft, hat großen Einfluss. Insgesamt ist Rio Sordo eher eine leichtere, verspieltere Lage innerhalb der Crus von Barbaresco. Nur zwei Winzer liefern die Trauben für diesen Wein bei den Produttori ab. 95-96 *** Zum Montefico: Eine sehr kleine Lage, sehr kompakt und komplett nach Süden exponiert. Sie besteht aus nur fünf Hektar Rebfläche, die Reben stehen auf weißem Lehm. Der Montefico ist das Gegenstück zum Rio Sordo, der so extrem fein, leicht und filigran ist. Montefico ist aufgrund seiner Lage, der Böden und der Hitze das komplette Gegenteil. Das ist die Power schlechthin! 97-100 *** Zum Muncagota: Es ist die höchste Lage überhaupt in Barbaresco, an die 400 Meter, die Spitze ist sogar etwas höher als Rabaja. Komplett kühl und windig, nach Osten exponiert. Die Böden bestehen aus weißem Lehm. Ein Extrem! Die Nase ist fast leicht, aber aromatisch und spielerisch, und die Lage bringt immer intensive Tannine und grüne Kräuter hervor. 95-96+ *** Zum Ovello: Hat einen wichtigen historischen Wert für die Produttori del Barbaresco, denn von hier kamen die ersten Traubenproduzenten, die ihre Trauben ablieferten und somit die Produttori gründeten. Von der Riserva werden maximal 16.000 Flaschen aus den besten Parzellen gemacht, also 20 Prozent der Lage. Der Rest geht in den Barbaresco Ortswein. 95-96 *** Zu Montestefano: Die Lage ist im Gegensatz zu geschützten Montefico eher windig. Wir sind hier zudem auf der Seite, die Richtung Neive geht. Von hier kommen die strukturiertesten Weine mit der betontesten Säure. Der Wein dieser Lage wird auch »der Barolo aus Barbaresco« genannt. 97