Lobenberg: Ein Blend aus Grenache blanc, Macabeu und Pedro Ximenez zu gleichen Teilen. Der Pedro Ximenez schlägt hier extrem durch, erinnert ein klein wenig an feinste Sherrys mit leicht oxidativem Ausbau. Das ist vielleicht Dominik Hubers spannendster Wein im Portfolio. Weil er so einzigartig ist. Die Trauben wurden mit den Rappen gepresst. Der Wein wird für 2 Jahre in 500 Liter Fässern auf der Hefe ausgebaut und danach ein weiteres Jahr ohne Hefe im großen Fuder gelagert. Wir haben eine feste phenolische Struktur, zwiebelschalenfarbig, ohne Trübungstöne. Im Bouquet zieht man zunächst Vergleiche zu kräftigem Meursaults klassischer Manier. Viel Hefenoten, dann erst eine weiß-gelbe, sehr zarte, getrocknete Frucht, gelber Apfel, Honig und Blüten, Kamille. Am Gaumen ist die Säure eher weich, der Wein baut Druck am Gaumen auf und schiebt sich mit seiner salzig-mineralischen Aromatik und getrockneten Kräutern durch. Das ist so animierend und doch komplex. Dabei erschlägt einen diese Wucht von Wein niemals, sondern animiert immer zum nächsten Schluck. Großer Wein und absolut einzigartiger Stoff. 96/100