Lobenberg: Der Wein stammt aus einer Einzellage im Grand Cru Cramant. 50 bis 80 Jahre alte Reben in seltener Ostexposition, nicht wie meist in Cramant üblich westlich. Biodynamisch bewirtschaftet. Spontangärung, Malo und Ausbau alles im Stockinger-Fuderfass, ein volles Jahr im Fass auf der Hefe vor der Flaschengärung. Dann folgen über 7 Jahre Reifung in der Flasche vor dem händischen Degorgieren. Hochintensive, schon beim ersten Hineinriechen total fesselnde Nase nach Butterblumen, Sauerrahm und Zitronengras über ganz zarten Anklängen von reifer, herbsüßer Zitrusfrucht. Quittenschale, Mandarine, Limettenzeste, frischer Hopfen und geröstete Sesamkerne. Selbst nach stundenlanger Belüftung ist die Nase noch so dicht und immens in sich verwoben, dass man glauben mag der Wein sei immens konzentriert, zugleich wirkt er aber so hochfein und grazil, dass man sich bloß wundern kann. Allein das Parfüm dieses Blanc de Blancs ist monumental in seiner Komplexität und Tiefe. Im Mund schiebt sich die cremig-feine Textur wie eine Lawine über den Gaumen. Noten von frischem Hefezopf, Zitronensorbet und Muschelschalen sind zu einem mittig über die Zunge schießenden Kern verwoben, der sich im Nachhall in allerfeinstes Fleur de Sel auflöst. Gerade wenn man meint die Show sei vorüber, tauchen wie aus dem Nichts immer wieder salzig-pikante, zitrisch-feine, kreidig-griffige Nachwellen auf, die die Zunge elektrisierend prickelnd zurücklassen. Schlicht atemberaubende Textur aus salziger Mineralität, ultrafeiner Kreideanmutung und herb-saftiger Zitrusschalen-Kräuter-Aromatik. Wie ein Cross-Over aus Hochlagen-Meursault und Champagner. 97/100