Lobenberg: Diese Kalksteineinzellage gibt es nun bereits seit einigen Jahren bei Friedrich Becker. Maischestandzeit nach der Entrappung, spontan vergoren im Barrique, danach Ausbau im neuen Barrique. Aber ohne Batonnage, die Verweildauer im Holz beträgt um die 12-15 Monate. Das Grandiose ist, dass das Holz fast nicht mehr präsent ist. Geschluckt von der wunderbaren Säure. Der Wein hat sehr viel Gripp. Sehr lang, das ist eine andere Art von Weißburgunder. Sanddorn, Mandarine, viel Tee, Salz, Kalkgestein. Im Grunde ist das Klosterstück, was ja auch logisch ist, vom Charakter her ganz ähnlich wie der Reserve. Beides wiederspiegelt das Terroir. Und es ist einfach eine Ansichtssache, ob man den jüngeren Klosterstück mit mehr Gripp und deutlichem Gerbstoff, oder den etwas erwachseneren und dichteren, kraftvoll ruhigen Reserve nimmt, der dennoch noch Zeit zur Reife braucht. Beides große Weine. 97-98/100