Lobenberg: Der Ortswein liegt qualitativ oberhalb des Spätburgunder B. Beim Schweigener Spätburgunder von Friedrich Becker laufen wir qualitativ schon durch Premier Cru-Bereiche des Burgund, obwohl es doch nur eine Ortslage ist. Hohe rassige Intensität in der Nase, komplett entrappte Pinot Noir, aber dennoch krautwürzig. Sensationelle Pinot-Frucht der mit feinstem Holz unterlegten konzentrierten Kirschnase. Auch der Mund zeigt Sauerkirsche und Schwarzkirsche, Kalkstein, Kreide, Salz und feine Gewürze. Sehr hohe Intensität mit einem langen, salzigen sauerkirschigen Finale, aber trotzdem zart und verspielt. Von der Zartheit ist der Schweigener Spätburgunder stilistisch eher ein Chambolle als ein Vosne-Romanee oder ein Gevrey. Mit seiner frischen Säure und intensiv dichten Kirsche macht er großen Spaß! 94-95/100