Lobenberg: Einer der schönste, weil charmantesten Fronsacs des großen Jahrgangs 2016 und der wahre Verfolger des Platzhirschen Moulin Haut Laroque. Dazu noch ein Schnäppchen. Fast reinsortig Merlot, das kommt in 2016 der Nachbarappellation Pomerol schon sehr nah, sind ja auch ähnliche Lehmböden. Ziemlich üppig, offen und sehr erotisch. Modern, deutlicher Hauch vom neuen Holz, Vanille, Graphit, helle Lakritze, weißer Pfeffer. Im Mund schwarze Beeren, Cassis, Brombeeere, getrocknete Blaubeerschalen, schwarze Heilerde, wieder satte Lakritze. Dazu Veilchen und etwas Vanille vom neuen Holz. Dicht und fast überwältigend, erotisch opulent. Sehr saftig, Orangenzesten, satte schwarze Kirsche mit Graphit im Finale. Weiche Tannine in guter Fülle, ziemlich perfekte Balance. Mineralische, salzige Frische auf der schwarzbeerig beklegten Zunge, der Wein stehtr für Minuten. Characterlich steht der Wein in seiner klassischen Ausprägung zwischen Pauillac und Pomerol, erotisch weich und maskulin fest zugleich, ich wäre blind bei meiner Verkostung im März 2024 niemals auf diesen Preisbereich gekommen. Wow! Eine opulente und erotisch schicke Ode an die Trinkfreude und ein wahres Schnäppchen.