Lobenberg: Alle Weine von Penna Currado gehören auf Anhieb zu den besten Vertretern ihrer jeweiligen Rebsorte. Das war eigentlich auch nicht anders zu erwarten, denn das Weingut ist das neue Herzen- und Familienprojekt von Luca Currado Vietti und seiner Ehefrau Elena Penna Currado, die im Piemont höchstes Ansehen und Respekt genießen – und das gleichermaßen unter Winzer Kollegen, Weinliebhabern und -Kritikern. Diese Barbera ist absolut fesselnd und ich weiß schon heute, dass das Weingut Penna-Currado ungebremst die Topliga der Region aufmischen wird. Spätestens wenn 2026 auch die Baroli aus den gefragtesten Cru-Lagen der Langhe auf den Markt kommen, wird eine Lawine der Begeisterung losgetreten werden. Aber neben Nebbiolo ist Luca Currado Vietti ganz klar der Großmeister der Barbera in der Region. Die Trauben dieser Barbera kommen wie auch die des Dolcetto, aus der höher gelegenen Region San Sebastiano, einem kühleren Teil von Monforte. Die hier stehenden, über 65 Jahre alten Rebstöcke ermöglichen es Luca, eine Barbera zu machen, wie sie vor 20 Jahren üblich war: Reichhaltig, voll intensiver Kirsche, aber mit guter Frische. 6 Monate lang in 10 HL fassenden Garbelotto Fässern ausgebaut – die Fässer wurden übrigens gebraucht gekauft und sind zwischen einem und sieben Jahre alt – und weitere 6 Monate im größeren 35 HL fassenden drei Jahre alten traditionellen Botti. Fassmuster. Tiefes Violett. Die Nase ist die Essenz wollüstiger, reifer dunkler Frucht mit einem zarten Hauch Würze vom Holzausbau, Zedernholz, Vanille, Zimt, Tonkabohne. Saftige Blaubeeren, Brombeeren und reife, süße Schwarzkirschen. Der Wein wird noch weitere fünf Monate im Fass bleiben und das Holz noch weiter »verarbeiten« und integrieren. Nuancen feiner Kräuter und etwas warmes Kerzenwachs sind verwoben, aber in diesem jungen Stadium muss man sie noch beinahe aus dem Glas locken. Im Mund ist die Spannung des Weins absolut »out of this world«! Krass, wie diese Frische des Weins seine fabelhafte Würze und die dunkle, intensive Frucht über die Zunge trägt und intensiviert. Die Tannine sind fein und griffig, zugleich auch reif und in famoser Balance. Der Wein bleibt minutenlang mit phänomenaler Fruchtintensität von Cassis, Blaubeeren und Schwarzkirschen auf der Zunge. Der Großmeister der Barbera ist zurück und er hat ohne Zweifel Recht: Die Zukunft der Barbera liegt wohl in der Höhe!