Domaine de Pallus: La Rougerie 2020

Domaine de Pallus: La Rougerie 2020

Holzkiste

Zum Winzer

Cabernet Franc 100%
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2027–2050
Verpackt in: 3er OHK
pikant & würzig
seidig & aromatisch
strukturiert
Lobenberg: 97–98/100
Galloni: 96/100
Suckling: 96/100
Frankreich, Loire, Chinon
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
La Rougerie 2020

97–98
/100

Lobenberg: Alle Weine bekommen bei Pallus mehrere Jahre Flaschenreife im Weingut vor dem Release, der 2020er ist der 2025 freigegebene Jahrgang. La Rougerie ist der Grand Cru der Domaine de Pallus. Natürlich ebenso in biodynamischer Bewirtschaftung, alles reine Handarbeit. Die Einzellage für den Rougerie befindet sich am Hangkopf der Steillagen oberhalb des Ortes Cravant-les-Coteaux, in dem die Domaine sitzt. Ein halber Hektar Reben von denen etwa die Hälfte aus einer 1952 gepflanzten Selection Massale besteht. Die andere Hälfte wurde von Bertrand Sourdais persönlich in Dichtpflanzung von fast 8000 Stöcken gesetzt, ebenfalls eine eigene Selektion von Pallus. Leichte Hangneigung gen Süden auf einem reinen Tonboden. Dieser Untergrund gibt Cabernet Franc immense Power und Dichte, gepaart mit den geringen Erträgen und teils sehr alten Reben, ergibt das eben absolute Grand Cru Qualität. Immer vollständig entrappte Trauben. Spontangärung im offenen Holzcuve mit sehr langer Mazerationszeit über einem Monat, wie es eher im Piemont üblich ist. Bertrand sagt, das bringt die große Feinheit und Balance in den Gerbstoffen. Dann erfolgt der Ausbau völlig unberührt für 18 Monate auf der Hefe in Burgunder-Fässern zweiter Belegung. Abfüllung ohne Schönung oder Filtration. Mit einem wunderschönen dunklen Kirschrot lächelt mich der La Rougerie aus dem Glas an. Die Nase verspricht schon großes. Mein erster Gedanke, genau wie letztes Jahr: Bordeaux! Die Nase ist allerdings unheimlich verspielt. Keinerlei Fett, keinerlei störende Würze. Dafür ist in der Nase eine Menge Schlehe und Himbeere. Lavendel legt sich drunter und auch grüner Pfeffer. Aber auch eine gewisse Würze mit leichten Torf und einer ordentlichen Portion Salz hinten heraus. Ein herrliches Spiel in der Nase, zwischen Frucht, Süße und Frische, das besser kaum sein könnte. Ein feines Perigord-Trüffelaroma sticht durch und auch feine Orangenzesten. Eine großartige Kirschfrucht, Himbeere, Johannisbeere, viel Tannin, aber samtig weich und perfekt eingearbeitet, ohne störende Kanten, ohne den Trinkfluss zu stören. Unheimlich tolle Fülle. Die hochfeine Aromatik endet in einem nicht enden wollenden Meer aus vollreifen Beeren, leichter Chilischärfe und einer ganz dezenten Würze. Der Abgang ist großes Kino, eine Art Duftwolke bleibt im Mund, diese ist aber trotz des Tannins kein bisschen unangenehm und schwer, sondern frisch, fruchtig und unendlich lang. Unheimlich voll und kräftig ohne zu überladen oder zu sättigen, aber mit einer ordentlichen Portion Charmanz. Ein großer Terroirwein und die klare Ansage, dass Bertrand Sourdais in der Top-Liga der Loire spielt und das völlig zurecht 99/100

96
/100

Galloni über: La Rougerie

-- Galloni: All in all, the 2020 La Rougerie is seamless and expansive with a high level of elegance. Sweet, nutty oak makes the first impression before pure cassis and black cherry notes shine through. This possesses a whole lot of intrigue in its infancy but has a long way to go before it fully reveals itself. That said, the 2020 has class, sophistication, excellent handling and a tram-like line of acidity and chalkiness that allows it to persist. I'd love to see this up against some St-Émilions. Buy it and embarrass your nerdy friend in a blind tasting.

96
/100

Suckling über: La Rougerie

-- Suckling: Attractive new wood aromas. The tannins are voluptuous and filigreed, with sweet grilled oranges, sweet spices and berries. There’s a sweet tobacco touch, with spherical tannins that are tight and dissolved. Ripe, precise and long. Drink from 2026.

Mein Winzer

Domaine de Pallus

Bertrand Sourdais ist das umtriebige Mastermind hinter der Domaine de Pallus – und nicht nur dort, sondern auch bei der Dominio de Es in der Ribera del Duero. Die Energie dieses Ausnahmewinzers wäre für nur ein Weingut wohl auch definitiv zu viel, denn Bertrand sprüht geradezu vor Schaffenswillen.

La Rougerie 2020