Valtuille La Vitoriana 2021

Castro Ventosa De La Familia Perez: Valtuille La Vitoriana 2021

Holzkiste

Zum Winzer

100
100
2
Mencia 100%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2027–2055
Verpackt in: 3er OHK
9
strukturiert
saftig
pikant & würzig
3
Lobenberg: 100/100
Parker: 98+/100
6
Spanien, Bierzo
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Valtuille La Vitoriana 2021

100
/100

Lobenberg: Man kann sich die Gemeinde Valtuille als eine Art Vosne-Romanée des Bierzo vorstellen. Es gibt hier so viele herausragende Weine und Top-Produzenten wie in wahrscheinlich keinem anderen Ort in Bierzo. Neben El Rapolao ist La Vitoriana eine der Spitzenlagen. Rapolao ist eher eine spannungsreiche und energetische Hochlage wie der 1er Cru Les Beaux Monts, wohingegen La Vitoriana eher dem 1er Cru Les Suchots ähnelt mit dunklerer Frucht und verführerischer Tiefe. Der Wein von Castro Ventosa aus dieser Lage ist aus einer uralten Parzelle gemacht, teilweise Pre-Phylloxera-Reben. Sehr reife Schwarzkirsche strömt aus dem Glas, darunter viel dunkles Gestein, Feuerstein, Holzkohle, dann kommen süßere Noten von Nelkenpfeffer und Süßholz auf. Auch etwas Safran und blonder Tabak. Die intensive und sehr komplexe Würze der Mencia kommt bei der hohen Reife von La Vitoriana atemberaubend gut zur Geltung. Im Mund auf einer Symphonie aus vibrierenden roten und herbsaftigen, druckvollen dunklen Kirschen laufend. Wow, das hat schon ordentlich Druck im Mund, bleibt aber ganz fein. El Rapolao ist meist etwas ziselierter und schlanker, Vitoriana kommt mit satter Reife, kompromissloser Mineralität und hoher Fruchtintensität und pustet einfach alles weg. Das furiose Finale ist von einer dunklen, an Bleistift-Abrieb und Graphit erinnernde Mineralität und süßen Gewürznoten durchzogen. Die Tannine krallen sich erst nach ausgedehnter Länge am Gaumen fest, wenn man sie kaum noch erwartet hat. Dank der brillanten Säurespur und dem salzigen Gesteinscharakter, der immer wieder hochrollt, trinkt sich La Vitoriana trotz wollüstiger Reife schlicht superb. Enorme Konzentration und dennoch bleibt es so fein und geschliffen hintenraus. Was für eine Dimension in diesem Wein! In vier bis fünf Jahren geht hier richtig die Post ab. Ein Wahnsinnswein. Leider liegt die Produktion jedes Jahr bei nur knapp 400 Flaschen. 100/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.In Bierzo verlief der Jahrgang 2021 etwas anders als in den restlichen Topregionen Spaniens. Nach einem recht kühlen Frühjahr folgte ein extrem heißer Sommer. Viele Winzerinnen und Winzer planten schon für eine extrem frühe Lese mit extrem reifen Weinen. Am Ende hat der Jahrgang aber die Kühle des Frühjahrs beibehalten – die Weine haben alle 13,5 Volumenprozent Alkohol. Die Hitze des Sommers ist nicht die Dominante in den Weinen. Es sind also grundsätzlich sehr reife, aber auch sehr kühle Weine.

98+
/100

Parker über: Valtuille La Vitoriana

-- Parker: The 2021 Valtuille La Cova de la Raposa comes from the lieu-dit that names the wine, where the soils are rich in sand, and which they have been vinifying separately since 2003. This south-facing vineyard is the first they harvest, as the orientation and the fact that the old vines only produce two to three clusters per vine make them ripen early. They used 40% full clusters for the native fermentation with 40 days of maceration. It matured in two 500-liter oak barrels for 12 months. It has moderate alcohol (12.43%) and ripeness with nice balance, a sleek mouthfeel and very fine tannins. This is a warm place that behaved quite well in the cooler 2021 vintage. The sandy soils are a little more compact, and this is tighter than the more-open 2020. 1,200 bottles were filled in March 2023. 98+/100

Mein Winzer

Castro Ventosa De La Familia Perez

Castro Ventosa wurde 1752 von der Familie Perez gegründet, und seitdem ist die Familie im Besitz des Anwesens. Die Familie Perez besitzt 75 Hektar Mencía-Weinberge in Bierzo und ist damit der größte Besitzer dieser Rebsorte innerhalb der D.O. Bierzo.

Valtuille La Vitoriana 2021