Lobenberg: Das Weingut von Michel Rolland. Auf diesem Weingut wird alles gemacht, was Michel Rolland für state-of-the-art hält. Das heißt zuerst einmal, den Wein niemals übermäßig zu extrahieren! Ganz im Gegenteil! Die Weine werden in kleinen neuen Barriques vergoren, vorher erfolgt eine Woche der Kaltmazeration mit Trockeneis zur Kühlung, dann wird das Barrique geschlossen, der Wein mit allen Schalen (entrappt, also ohne Stengel) wird über Wochen täglich mehrfach gedreht, alle Fässer liegen in eigens dafür konstruierten Drehgestellen. Hier wird all das gemacht, was optimal für eine Extraktion ohne jegliche Härte ist. Die Kerne werden nie gedrückt, es wird nicht gepumpt, es wird nicht gepresst. Es kommt reiner Saft. Das ist von der Machart zur Zeit die Perfektion! Der Wein ist schwarz mit leicht rotem Rand. Extrem duftig. Pflaumenschale mit reifer roter Johannisbeere, ein wenig Erdbeere und Himbeere, feine Milchschokolade, tolle rote Kirsche. Extrem duftig und fein. Die Nase ist burgundisch. Es ist wie ein Bonnes Mares Grand Cru, macht sehr viel Freude. Fast überwältigend in der feinen Duftigkeit und der feinen Süße. Im Mund muss man sich entscheiden welcher Eindruck sich zuerst durchsetzen soll. Reife rote Frucht, wieder Pflaume, Kirsche, Walderdbeere, rote Johannisbeere. Dann immense Säure, gefolgt von butterweichem Tannin. Viel Glyzerin und Alkohol. Das Ganze gibt ein Melange, die enorm charmant ist und gleichzeitig ungeheure Rasse zeigt. Final überwiegt aber doch der Charme. Ein wunderschöner Pomerol ohne einen mit seiner Größe zu überfordern. Ein traumhafter Trinkwein. 96-97+/100