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Im Portrait

Beaux Freres

Beaux Freres

Oregon war wegen seiner kühleren Klimatik vor Kalifornien das erklärte Eldorado für Pinot Noir, und diese Burgundersorte war nun mal seine Obsession. Michael pflanzte die ersten Reben 1987 und füllte 1990 sein erstes Barrique. Um den Unterhalt seiner aus Colorado mitgezogenen Familie zu sichern, arbeitete er im Nachbarweingut von Dick Ponzi. Den Namen Beaux Freres kreierte er erst nach Fertigstellung des ersten Weinkellers 1991. Nach und nach differenzierte er seine, inzwischen zu den US-weiten »primus inter pares« Pinots aufgestiegenen Weine in Einzellagen. Leicht und voller Finesse und Individualität sollten seine oft auch durchaus dichten, mineralischen Weine sein. Vosne Romanée und Chambolle Musigny sind seine Vorbilder. Logisch, dass ein Burgunderfreak dann irgendwann auch großen Chardonnay erzeugen wollte. Aber nicht Napa-like oder Sonoma, schlanker, wilder, rassiger! Die logische Konsequenz seiner besessenen Weinbergsarbeit und Krönung war vielleicht dann die 2007 erfolgte Umstellung auf Biodynamie.

Mike Etzel, sein Sohn, stieg vor Jahren schon als zweiter Winemaker mit ein, aber die privaten Umstände des Todes seiner Frau und die Begehrlichkeiten der anderen Partner bewogen Michael im Jahre 2017 sein Weingut zu verkaufen. Unter der Bedingung, dass sowohl er selbst, als auch Sohn Mike die Verantwortung über das Weingut behalten – und das der Käufer eine Pinot-Noir und Chardonnay Basis haben musste. Die Wahl fiel auf die Champagner-Domaine Henriot, die zusammen mit William Fevre und Bouchard in ein kleines Edel-Imperium gehören und zum Besten des Burgund gezählt werden. Es könnte schlimmer kommen, das hat viel Zukunft!